Meschede. Tiefflieger sind am Freitag über Meschede gedonnert - einer war direkt über dem Henne-Ruhr-Markt zu sehen. Was war das für ein Manöver?
Erst hört es sich wie ein leichtes Heulen an, dann grollt und donnert es: Tiefflieger am Himmel. Über Meschede waren am Freitagmorgen gleich drei Maschinen zu sehen. Was war das für ein Manöver?
Direkt über dem Henne-Ruhr-Markt
10.20 Uhr: Wer sich am Vorplatz des Henne-Ruhr-Marktes aufhielt, schaute nach oben. Unmittelbar über dem Gebäude war ein Kampfflugzeug zu sehen - die Kulisse wirkte spektakulär. Es war nicht das einzige an diesem Morgen. Die Bundeswehr macht solche Einsätze in der Regel transparent, so auch hier.
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Unterwegs waren demnach drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Tornado. Sie gehören zum Taktischen Luftwaffengeschwader 33, es ist auf dem Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz stationiert. Im Rahmen eines täglichen Routineübungs- und Ausbildungsflugbetriebs waren sie auf dem Rückweg, als sie über Meschede den Luftraum durchquerten.
Drei Maschinen
Eine Maschine war um 10.02 Uhr in einer Höhe von 325 Metern über Grund zu sehen und die beiden weiteren Tornados folgten um 10.20 Uhr in Höhen von nur 185 Metern und 195 Metern über Grund.
Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr dazu: „Nach den uns vorliegenden Daten erfolgten die Einsätze, für die eine Mindestflughöhe von bis zu 500 Fuß (ca. 150 Meter) ordnungsgemäß angemeldet war, unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen.“
Erschrecken nicht beabsichtigt
Allgemein erläutert die Bundeswehr den Tiefflug so: „Je tiefer ein Luftfahrzeug fliegt, desto größer der Lärm, der am Boden wahrzunehmen ist. Wenn das Luftfahrzeug dann noch sehr schnell fliegt, führt die plötzliche und laute Geräuschentwicklung zu Erschrecken bei Mensch und Tier. Das ist nicht beabsichtigt, aber auch nicht immer vermeidbar.“
Ausgenommen von Tiefflügen sind Großstädte (mehr als 100.000 Einwohner), Flugplatzkontrollzonen und Kernkraftwerke sowie bestimmte Industrieanlagen. Meschede im ländlichen Raum ist daher ein häufiges Gebiet, in dem Miltärmaschinen üben oder es zum Überflug nutzen. Die heimische Region gehört zum Temporary Reserved Airspace (TRA) Münsterland.