Eversberg. Zwischenfall beim Glasfaser-Ausbau im Stadtgebiet Meschede: Eine Erdrakete hat eine wichtige Wasserleitung platzen lassen - mit Folgen.

Beim Glasfaserausbau im Stadtgebiet Meschede ist es am Dienstag zu einem Zwischenfall gekommen. Nach dem Start einer so genannten Erdrakete zerplatzte eine wichtige Wasserleitung in Eversberg. Literweise ergoss sich Trinkwasser an der Stelle.

Steiniger Untergrund

Wie die Hochsauerlandwasser erklärte, habe ein Subunternehmen der Deutschen Glasfaser dort Bauarbeiten ausgeführt. Arbeiter wollten Platz für Glasfaser im Untergrund schaffen. Das Problem: Eversberg hat einen besonders steinigen Untergrund. Die Folge: Der Einsatz der Erdrakete funktioniert zwar, allerdings wurden nach ersten Erkenntnissen offenbar Steine an die dort befindliche Trinkwasserleitung geschleudert. Sie riss auf einer Länge von zwei Metern auf.

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Hier wird die "Erdrakete" eingeführt. Auf der anderen Straßenseite kommt sie wieder heraus, ohne dass der Asphalt beschädigt wird. Dieses Verfahren schont auch die Vorgärten. © Steffen Schwab | Steffen Schwab

„Der Schaden ist schon erheblich“, so Jörg Fröhling von der Hochsauerlandwasser. Etwa 30 Kubikmeter Trinkwasser ergossen sich für längere Zeit pro Stunde in die Johannisstraße. Dadurch wurde das Kopfsteinpflaster in dem Bereich angehoben und muss ebenfalls saniert werden. Ein Teil der Haushalte in dem Gebiet war zeitweilig ohne Trinkwasser; dieses Problem konnte laut Hochsauerlandwasser allerdings schnell behoben werden.

Vorher Probebohrungen

Die Deutsche Glasfaser bestätigte den Vorfall. Es seien alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten worden, es seien auch vorher Suchschachtungen vorgenommen worden - eine Art Probebohrung, um festzustellen, wo Versorgungsleitungen liegen. Dennoch sei die Erdrakete aus ungeklärter Ursache in eine andere Richtung gelenkt worden und habe die Wasserleitung beschädigt. „So etwas kommt höchst selten vor“, sagte ein Sprecher. Für mögliche Schäden werde der Baupartner aufkommen.