Meschede. Viel weniger Babys als in 2022. Diesen ungewöhnlichen Grund nennt das Klinikum Hochsauerland in Arnsberg für den Geburtenknick.
Im Klinikum Hochsauerland sind im vergangenen Jahr 1616 Kinder zur Welt gekommen. Das sind acht Prozent weniger als in 2022. Damals waren es 1743 Geburten. Das Klinikum selbst spricht von einem landesweiten Geburtenrückgang, der unter anderem von dem „Heizkostengesetz-Schock der Regierung“ ausgelöst worden sei.
Geburtshilfe-Abteilungen geschlossen
In den Jahren zuvor hatte das Karolinenhospital in Hüsten jeweils stetig steigende Geburtenzahlen gemeldet. Der bisherige Höchststand wurde im Jahr 2021 mit 1834 neugeborenen Mädchen und Jungen erreicht. Zu diesem Anstieg hatten mehrere Faktoren geführt. Unter anderem wurden in den Jahren zuvor mehrere Geburtskliniken im Umkreis geschlossen (Menden, Meschede, Warstein), weshalb nun mehr Schwangere zur Entbindung nach Hüsten fuhren.
Babys in Brilon
Auch im Briloner Maria-Hilf-Krankenhaus kamen 2023 weniger Babys zur Welt. Mit 463 Neugeborenen waren es mehr als 100 weniger als im Jahr zuvor.
Erste Schätzung
Laut einer ersten Schätzung des Statistischen Landesamtes „IT NRW“ wurden im Hochsauerlandkreis im vergangenen Jahr 1,4 Prozent weniger Kinder geboren. Damit läge der HSK unter dem Landestrend von -5 Prozent. Endgültige Ergebnisse der Geburtenstatistik 2023 stehen laut IT NRW voraussichtlich im Juni 2024 zur Verfügung.
Das erste Neujahrsbaby im Hochsauerlandkreis heißt übrigens Valentina und wurde am 1. Januar 2024 um 7.50 Uhr in Hüsten geboren.