Meschede/Bestwig/Eslohe/Schmallenberg. Ab diesem Jahr sollen keine Kinderreisepässe mehr ausgestellt werden. Was das für Meschede, Bestwig, Eslohe und Schmallenberg bedeutet.

Wer ab diesem Jahr mit seinem Kind in den Urlaub fliegen will, muss sich auf eine wichtige Änderung einstellen. Seit dem 1. Januar werden keine Kinderreisepässe mehr ausgestellt oder verlängert. Grund dafür ist eine Gesetzesänderung der Bundesregierung vom Oktober 2023, die das Reisen sicherer machen soll. Anstatt eines Kinderreisepasses müssen Eltern jetzt ab der Geburt einen Personalausweis oder einen normalen Reisepass mit Chip beantragen. Wir haben in Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg nachgefragt, was das für die Kommunen bedeutet, wie viele Kinderreisepässe in den vergangenen Jahren überhaupt ausgestellt wurden und ob die Passausstellung momentan durch den Hackerangriff möglich ist.

Meschede

Meschede verzeichnete in den letzten zwei Jahren die höchste Anzahl an ausgestellten Kinderreisepässen - nämlich 602 im Jahr 2022 und 725 im Jahr 2023. Trotzdem sei die Nachfrage bislang eher gering: „Es werden nur vereinzelt Anfragen bezüglich eines Kinderreisepasses gestellt“, bestätigt Bürgermeister Christoph Weber.

Die positive Nachricht: „Die Meldebehörde der Kreis - und Hochschulstadt Meschede kann wieder uneingeschränkt arbeiten.“ Das bedeutet, dass sowohl Personalausweise als auch Reisepässe wieder wie gewohnt beantragt und ausgestellt werden können.

Bestwig

Auch in Bestwig ist die Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen wieder möglich. Obwohl bislang die Nachfrage für Reisepässe und Personalausweise für Kinder nur „mittelmäßig“ ausfalle, beweisen die Zahlen aus dem vergangenen Jahr ihre Notwendigkeit. Demnach seien im Jahr 2023 insgesamt 177 Kinderreisepässe ausgestellt worden - 145 neue und 32 verlängerte.

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Schmallenberg

Laut Anke Sibert, Pressesprecherin der Stadt Schmallenberg, wurden im Jahr 2023 insgesamt 401 Kinderreisepässe ausgestellt. Die Nachfrage bisher sei demnach „im Vergleich zu den Vorjahren gleich geblieben“.

Auch in Schmallenberg gibt es nach dem Hackerangriff, bei dem der Bürgerservice in vielen Kommunen lahm gelegt wurde, keine Einschränkungen mehr. Demnach können Personalausweise, Reisepässe und Urkunden „wie gewohnt beantragt werden“.

Eslohe

In Eslohe war die Arbeit des Einwohnermeldeamts zwar noch zuletzt in einigen Bereichen der Verwaltung eingeschränkt, Reisepässe und Personalausweise können jedoch trotzdem ohne Probleme ausgestellt werden. Laut Bürgermeister Stephan Kersting laufe die Verwaltung gerade auf „Basisbetrieb“. Viele Mitarbeiter können also noch nicht wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.

Die Nachfrage für Personalausweise oder Reisepässe für Kinder seien weiterhin hoch. Im vergangenen Jahr habe das Einwohnermeldeamt insgesamt 182 Kinderreisepässe ausgestellt. Heute müssen sich Eltern entweder für einen Personalausweis oder einen Reiesepass für unter 24-Jährige entscheiden: „Es kommt natürlich immer darauf an, wo man mit seinem Kind in den Urlaub fahren will. Für Reisen innerhalb der EU ist ein Personalausweis daher völlig ausreichend“, erklärt Kersting.