Eslohe. Der Bauausschuss will sich die Sormeckestraße in Eslohe genauer anschauen. Es könnte hier künftig größere Veränderungen geben.
Politik und Verwaltung der Gemeinde Eslohe werden im Frühjahr die Sormeckestraße im Kernort kritisch in den Blick nehmen. Anlass ist ein Antrag der SPD Fraktion, in dem die Sozialdemokraten die Verwaltung wegen gleich mehrerer Probleme auf dringenden Handlungsbedarf hingewiesen hatten.
„Die besonderen Gegebenheiten der Straßenführung in Verbindung mit einer zuletzt veränderten Wohnnutzung in Teilbereichen sorgt immer wieder für Probleme und kritische Situationen“, betonte SPD-Fraktionsvorsitzender Tobias Vielhaber in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Hinzu komme eine inzwischen verstärkte Nutzung durch Radfahrer. Und nicht zuletzt habe bislang kein nutzbarer und sicherer Gehweg an der Straße, die entlang der Essel verläuft, installiert werden können.
Vorstellen kann sich die SPD eine Umwandlung der Sormeckestraße in eine verkehrsberuhigte Zone. Zumindest, eine entsprechende Prüfung wünscht sie sich. Außerdem soll die Vorfahrtsregelung im besonders engen Bereich Sormeckestraße 11 geprüft werden. Ergänzend oder alternativ soll zudem geprüft werden, ob die bachseitige Bordsteinkante baulich angepasst werden kann. Zudem wünscht sich die SPD einen optisch markierten Bereich für Fußgänger und Radfahrer. Und nicht zuletzt sei auch die vorhandene Beleuchtungssituation deutlich verbesserungswürdig. „Sie erscheint derzeit unzureichend“, so Vielhaber. Für die Prüfung und Umsetzung möglicher Maßnahmen sollten - so hatte es sich die SPD vorgestellt - bereits 20.000 Euro in den Haushalt 2024 eingestellt werden.
Geeinigt haben sich Rat und Verwaltung allerdings zunächst auf einen Kompromiss. Er sei zwar nicht hundertprozentig im Sinne der SPD, betonte Vielhaber ausdrücklich, allerdings könne man ihn mittragen.
Auf Vorschlag der Verwaltung wird sich der Bauausschuss bei einer Bereisung die Straße im Frühjahr zunächst genauer anschauen. Die Gemeindeverwaltung verweist darauf, dass die Sormeckestraße in den Jahren 2013/2014 nach intensiven politischen Beratungen in der derzeitigen Form als beitragspflichtige Straßenausbaumaßnahme nach dem Kommunalabgabengesetz ausgebaut worden sei - bei gleichzeitiger geförderter Renaturierung der Essel.
Situation neu betrachten
„Hierbei mussten die unterschiedlichsten Aspekte berücksichtigt werden - insbesondere die konkrete örtliche Situation, die sich hieraus ergebenden Restriktionen, sowie gewässerökologische, gewässerrechtliche und beitragsrechtliche Aspekte wie auch die Interessen der Anlieger als Beitragszahler“, betonte Bürgermeister Stephan Kersting. Bei der Bereisung im Frühjahr soll der Bauausschuss nun die seinerzeit gefundene Lösung im Lichte des SPD-Antrags noch einmal neu betrachten und anschließend beraten. Sicherlich, so betonte Kersting, werde man auch die Fachbehörden in den Prozess mit einbeziehen. Und auch mit den Anwohnern, so die SPD, wolle man im Rahmen des Prozesses ins Gespräch kommen.
Falls sich bei der Beratung finanzieller Bedarf für Umgestaltungs- oder Umbaumaßnahmen ergeben sollte, sollen die finanziellen Mittel außerplanmäßig bereitgestellt werden. Für die Verbesserung der Beleuchtungssituation in der Sormeckestraße steht nach einem Beschluss des Gemeinderates allerdings schon jetzt Geld bereit. Im Sinne der Intention des SPD-Antrags hatte die Verwaltung vorgeschlagen, zusätzlich 6000 Euro in den Haushalt 2024 einzustellen.