Meschede. Die Zeit der guten Vorsätze fürs neue Jahr rückt näher. Das Beispiel eines Mescheders zeigt, wie er zu mehr Fitness gefunden hat.
Da ist diese Sache mit den guten Vorsätzen: Wie lassen sie sich eigentlich mit Leben erfüllen? Die Zeit der guten Vorsätze fürs neue Jahr naht wieder in Riesenschritten. Mehr Sport betreiben zu wollen, ist ein Klassiker dabei. Aber wie gelingt es, damit nicht nur einmal anzufangen, sondern den Vorsatz auch konsequent durchzuhalten? Das Beispiel von Felix Pletziger macht Mut. Der Mescheder ist inzwischen mit großer Freude beim Sport dabei.
„Ich habe mir gesagt: Du machst das jetzt“
Vor Corona hatte er die Mitgliedschaft in einem Mescheder Fitnessstudio, nutzte die aber nur ab und zu etwas für sich – „die Motivation war bescheiden“. In der Coronazeit, als die Studios schließen mussten, joggte er dann im Freien mit Freunden, um sich ein wenig fit zu halten. Nach Corona beschloss er dann für sich den guten Vorsatz, 2023 mehr Sport betreiben zu wollen: „Ich habe mir gesagt: Du machst das jetzt.“ Sein Arzt hatte ihm immer schon geraten, doch häufiger Sport zu machen.
Der 33-Jährige wurde Mitglied in der „Sportwerkstatt“ von Stephan Entian im Gewerbegebiet Enste. Und wie setzt man nun einen guten Vorsatz tatsächlich praktisch in die Tat um? Er rät: „Einfach ausprobieren! Das Wichtigste ist, man muss am Ball bleiben.“ Die größte Hürde für ihn sei gewesen, anfangs das Gefühl zu haben, beobachtet zu werden. Da müsse man sich eben selbst überwinden, sagt er: „Erst mal musste diese Grundeinstellung her: Die anderen sind mir in diesem Moment egal, ich will für mich ein positives Gefühl bekommen.“ Und das positive Gefühl kam schnell, weil er noch positives Feedback von den Trainern und aus seinen Gruppen als Rückmeldung bekam: „Wenn man auch noch gelobt und motiviert wird für das, was man leistet – was will man mehr?“
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Felix Pletziger hat Vermessungstechniker gelernt, studierte in Bochum Geodäsie, erwarb darin seinen Bachelor und Master. Aktiv ist er als freiwilliger Feuerwehrmann im Löschzug in Meschede. Dort sprachen ihn vor zwei Jahren Philipp Wedeking und Henrik Brück, ebenfalls in der Feuerwehr, darauf an, ob er sich nicht vorstellen könne, in deren Unternehmen zu arbeiten – seitdem ist Pletziger im Ingenieurbüro Andreas + Brück tätig, er ist als Ingenieur auf den Bereich Brandschutz spezialisiert.
Externe Motivation gibt zusätzlichen Schub
Beim Sport ist er keiner von denen, die sich in einem Fitnessstudio besonders an Maschinen wohlfühlen, um ihre Muskeln zu stärken. Er sucht für sich lieber das Gruppenerlebnis etwa beim Zirkeltraining oder beim Ausdauertraining: „Man hat gemeinsam ein Ziel, und versucht, das unter Anleitung zu erreichen. Das gelingt in einer Gruppe leichter, es umzusetzen.“ Er sagt: „Im Endeffekt macht es voll Bock. Man ist komplett akzeptiert.“ Aber er betont immer wieder als Rat: Sich einzulassen auf etwas, und es dann konsequent durchzuziehen. Wichtig sei am Anfang immer eine Betreuung durch Trainer: „Die sind Gold wert. Sie zeigen einem, was richtig und was falsch ist. Die merken, wie man tickt und sie können motivieren. So eine externe Motivation gibt einem zusätzlichen Schub.“
Und die Bilanz nach einem Jahr des guten Vorsatzes? „Ich fühle mich definitiv besser. Ich habe jetzt wesentlich mehr Ausdauer als zu Beginn – und dass innerhalb von zwölf Monaten! Wenn ich noch mal vor dem Schritt stehen würde: Ich würde ihn nochmal machen.“ Bewegungsabläufe würden ihm viel leichter fallen, er sei flexibler geworden. Inzwischen stelle er schon fest, wenn er mal nicht zum Sport gehe: „Wer rastet der rostet, das merke ich direkt.“
Der gute Vorsatz von 2023 ist erfüllt, für 2024 variiert ihn Felix Pletziger jetzt für sich realistisch: „Ich habe das Ziel, das Niveau zu halten, dass ich jetzt erreicht habe – und es vielleicht noch weiter auszubauen. Das ist ein super Ziel, finde ich.“