Schmallenberg. Der Weihnachtsmarkt in Schmallenberg hat viele Fans. Was Reinhold Hölter fehlen wird, der nach 25 Jahren das letzte Mal dabei ist.
Glühwein trinken, regionale Spezialitäten probieren und durch handgefertigte Raritäten stöbern - der Weihnachtsmarkt in Schmallenberg bietet so einiges für Einheimische und Touristen, damit sie gemeinsam in gemütlicher Atmosphäre die Vorweihnachtszeit in Schmallenberg genießen können. Viele Aussteller waren auch dieses Jahr mit dabei, und auch die Besucher ließen sich vom regnerischen Wetter nicht abhalten.
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Reinhold Hölter ist zum letzten Mal auf dem Weihnachtsmarkt
Selbstgemachtes und Handwerkliches ist ein Vorzug, der den Weihnachtsmarkt in Schmallenberg ausmacht. Aussteller aus unterschiedlichen Bereichen, wie Holz, Schmuck, Dekoartikel oder Kleidung, zeigen ihre Produkte. In einer der Weihnachtsbuden steht Reinhold Hölter. Er stellt das letzte Mal auf dem Weihnachtsmarkt in Schmallenberg aus. Neben selbstgemachten gebrannten Mandeln finden die Besucher allerlei Dinge an seinem Stand – von Vogelhäuschen bis zu Teelichtern.
Anlaufstelle, um Handwerkliches zu verkaufen
Seit 25 Jahren war der Markt für ihn immer eine heimische Anlaufstelle, um seine handgefertigten Holzdekorationen zu präsentieren und zu verkaufen. „Ich habe vor 25 Jahren angefangen, in meinem Hobbykeller alle möglichen Dinge aus Holz und verschiedenen anderen Materialien anzufertigen“, erzählt der 75-Jährige. Doch jetzt sei es Zeit, altersbedingt aufzuhören. Der gelernte Konditormeister wird die Atmosphäre vermissen und die Stammkunden, die jedes Jahr vorbeikamen, um sich ihre Wünsche zu erfüllen.
Mia Biskoping und Sebastian Lanksch sind zum ersten Mal dabei
Doch auch neue Aussteller sind zu finden. So nutzen Sebastian Lanksch und Mia Biskoping einen gemeinsamen Stand, um Ideen und Produkte vorzustellen. „Kinder können zusammen Licht und Sound erleben sowie tanzen“, ist Lankschs Idee, der seit letztem Sommer Kinder- und Jugenddiscos zu veranstalten. Mia Biskoping stellt die Öfen ihres Vaters vor, die gleichzeigen ihre Gäste aufwärmen.
Wildgulasch bei den Rotariern als Spende für die Jugendfeuerwehr
Neben Handwerklichem sind auch heimische Spezialitäten auf dem Weihnachtsmarkt zu finden. In einer Bude steht der „Rotary-Club“ Schmallenberg-Winterberg-Lennetal, der selbstgemachtes Wildgulasch anbietet. 60 Kilogramm gespendetes Wildfleisch, 8 Kilo Möhren, 10 Kilo Zwiebeln, 50 Liter Fond, 20 Liter Rotwein: In einer „Kochorgie“ zu sieben Leuten hätten sie alles zu einem köstlichen Gulasch verarbeitet, berichtet Barbara Wagner. Ihre Motivation: „Alles aus dem Verkauf wird an die Jugendfeuerwehr des Löschzuges Schmallenberg gespendet.“
Familiärer Umgang der Aussteller
Alle Aussteller pflegen untereinander einen familiären Umgang. „Man kennt sich“, sagt Ludger Halbe, der heute Holz- und Glasarbeiten anbietet. Auch er ist seit 2014 mit dabei und freut sich jedes Jahr die Menschen wiederzusehen. „Es sind Freundschaften entstanden, alle grüßen sich und Bekannte treffen sich wieder“, so Halbe.
Besuchergruppe aus Overrath
Nicht nur Aussteller, sondern auch Einheimische und auch Touristen finden ihren Weg auf den Weihnachtsmarkt. Sie erzählen: „Wir finden es super, dass hier regionale und handgemachte Produkte angeboten werden“, so Monika Csapo aus Overrath. Auf kommerziellen Weihnachtsmärkten in größeren Städten seien mittlerweile die Preise sehr hoch und es werde teilweise Eintritt erhoben. Die Freundesgruppe genieße heute daher die gemütliche, ungezwungene Atmosphäre in Schmallenberg.
Nicht möglich ohne 80 Helfer
Ein Weihnachtsmarkt wäre ohne die 80 tatkräftigen Helferinnen und Helfer nicht möglich. So gibt sich Marcus Schulte-Glade, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, trotz Regen zufrieden: „Wir hatten mit Sicherheit hunderte Besucher am Samstag. Trotz des Wetters war der Weihnachtsmarkt sehr gut besucht.“ Innerhalb des Zehnmal-zehn-Meter großen Zeltes konnten die Gäste ihren Glühwein im Trockenen genießen und den Kinderchören lauschen. Auch der Nikolaus, der Stuten verteilt hat, schenkte den jungen Gästen ein Lächeln ins Gesicht. Nur die Live-Musik musste aus Sicherheitsgründen wegen des Niederschlages abgesagt werden, doch auch das stand der guten Stimmung nicht im Wege.