Meschede/Hochsauerlandkreis. Eine große Spinnenart breitet sich in NRW aus, ein Albtraum für Spinnenphobiker. Ist die Nosveratu-Spinne im HSK angekommen? Wie erkennt man sie?
Sie ist gelb bis grau, hat einen hellen Kopf mit acht gut erkennbaren Augen, und mit ihren haarigen Beinen kann sie bis zu zehn Zentimeter Durchmesser erreichen: Die Nosferatu-Spinne kommt eigentlich aus dem Mittelmeerraum, nun breitet sie sich aber auch in Deutschland und NRW aus.
Der Nabu vermutet, dass die Spinne durch Warentransporte und Urlaubsreisende nach Deutschland kam und sich hier aufgrund der Wetterveränderungen durch den Klimawandel besonders wohl fühlt. Hier lebt sie besonders gern in der Nähe zu Menschen, erklärt der Nabu auf seiner Website – also in Häusern. Diese große Spinnenart ist also eine schlechte Nachricht für Arachnophobiker.
Gibt es die Nosferatu-Spinne schon im HSK?
Im Ruhrgebiet und im Rheinland sind die Nosferatu-Spinnen weit verbreitet, auch im Nachbarkreis Olpe gibt es Sichtungen. Michael Frede, Spinnenexperte der Biologischen Station des Nachbarkreises Siegen-Wittgenstein, weiß aber auch, dass es immer wieder „Verwechslungen“ geben kann – die Spinne ist nämlich auf den ersten Blick einer Wolfsspinne oder einer großen Hauswinkelspinne sehr ähnlich. So kann es auch im Internet, zum Beispiel auf naturgucker.de, zu Falschmeldungen kommen. Die Nosferatu-Spinne unterscheidet sich vor allem durch den hellen Körper von den anderen großen Spinnen, die hier heimisch sind – und durch die Tatsache, dass sie sich dank spezieller Hafthaare an den Beinen auch an senkrechten Scheiben festhalten können.
>>> Lesen Sie auch: Angst vor Anti-Israel-Störern beim Schweigemarsch? <<<
Die Biologische Station Hochsauerlandkreis, der Hochsauerlandkreis, sowie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) kennen bisher keine Sichtung der Giftspinne im Hochsauerlandkreis. Das heißt jedoch nicht, dass die Spinne noch nicht im HSK angekommen ist – nur, dass sie noch nicht gesehen wurde.
Was tun, wenn eine Nosferatu-Spinne im Haus ist?
Die Nosferatu-Spinne gehört zwar zu den Webspinnen, ist aber eine so genannte Kräuseljagdspinne. Sie geht selbst auf die Jagd und ist giftig. „Wenn die Nosferatu-Spinne sich bedroht fühlt, zeigt sie ein ausgeprägtes Drohverhalten: Sie richtet den Vorderkörper auf und spreizt die Kieferklauen ab“, schreibt der Nabu – zu der Bedrohung gehört auch das Einfangen. Dabei ist zu beachten: Die Nosferatu-Spinne kann auch durch Menschenhaut beißen. Je nach allergischer Reaktion ist so ein Biss der Nosferatu-Spinne aber mit einem Mücken- bis hin zu einem leichten Wespenstich zu vergleichen, also relativ harmlos.
>>> Lesen Sie auch: Fenster für besondere Momente in der Adventszeit <<<
Wer also den achtbeinigen Mitbewohner lieber nicht bei sich behalten möchte, nimmt am besten ein Glas und ein Stück Pappe, zum Beispiel eine Postkarte, zu Hilfe, um die Spinne nach draußen zu tragen und sie dort möglichst weit vom Haus entfernt auszusetzen, damit sie nicht wieder den Weg ins Innere findet.