Schmallenberg. 40 Wohnungen entstehen im Auftrag der Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede in Schmallenberg. Wer dort wann einziehen wird.

In Eslohe heißt es „Wohnen am Park“, in Meschede Rinschen Park und auch Schmallenberg erhält jetzt ein besonderes Wohnprojekt im Auftrag der Siedlungs- und Baugenossenschaft (SBG) Meschede: die Häuser „Weitblick“ an der Hohen Fohr.

40 Wohnungen in der Größe von 50 bis 90 Quadratmetern entstehen dort nach rund zwei Jahren Bauzeit zwischen Radweg und Bahnhofstraße, fußläufig erreichbar sind die Supermärkte und die Innenstadt.

Einzug zum 1. Januar

„Zum 1. Januar sollten sie nun bezugsfertig sein“, sagt Peter Simon, Vorstand der SBG. Er weiß, das ist später als geplant, aber es sei trotzdem - angesichts der allgemeinen Probleme am Bau - noch im Rahmen. Schon der Beginn im Herbst 2021 hatte sich verzögert. Zuletzt waren die Bohrungen für die Geothermie aufwendiger als geplant. Das hatte Folgen für die sich anschließenden Gewerke. Auch witterungsbezogen stockte der Bau - das habe man aber in den letzten Wochen wieder wettmachen können. Bei einer so großen Baustelle - immerhin handele es sich um vier Häuser - müsse man immer mit Verzögerung rechnen.

Richtfest in Schmallenberg: (von links): Bürgermeister Burkhard König, Peter Simon vom Vorstand SBG, Marvin Hanses von Arge Mees Hepelmann, Peer Weber von FourMove, Henry Henschel vom SiB, Bernhard Halbe, Sven Brandelius, Ulf Huget und Dietmar Heß, Aufsichtsratsvorsitzender SBG.
Richtfest in Schmallenberg: (von links): Bürgermeister Burkhard König, Peter Simon vom Vorstand SBG, Marvin Hanses von Arge Mees Hepelmann, Peer Weber von FourMove, Henry Henschel vom SiB, Bernhard Halbe, Sven Brandelius, Ulf Huget und Dietmar Heß, Aufsichtsratsvorsitzender SBG. © Leandra Stampoulis

Hohe Nachfrage nach den Wohnungen

Sehr zufrieden ist er weiter mit der Nachfrage. „Die meisten Wohnungen sind versprochen, ein Großteil hat schon den Mietvertrag unterschrieben.“ Es gebe nur noch wenige freie Apartments. Alle sind barrierearm und über Aufzüge erreichbar.

Tagespflege der Caritas

Auch die Caritas werde bis zum 1. Januar die Tagespflege im Haus beziehen. Sie will dort 20 Plätze für Menschen anbieten, die allein zu Hause sich tagsüber nicht versorgen können oder einsam sind. Dazu gehören für die Mieter ein Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen und eine Gästewohnung, die sowohl Besuchern der Häuser an der Hohen Fohl offen steht - wie auch allen anderen Genossenschaftsmitglieder. „Theoretisch kann diese dann jeder mieten, der in Hamburg in einer Genossenschaft lebt und in Schmallenberg Urlaub machen will.“

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Dazu wird sich die SBG ein kleines Büro einrichten, in dem sie Sprechzeiten anbieten will. „Wir haben in Schmallenberg ja im direkten Umfeld ,Hohe Fohr’ und in der Straße ,In der Tränke’ weitere Wohnungen, deren Mieter davon dann profitieren könnten.

Mieter sind Menschen aus Schmallenberg

Die Mieter im aktuellen Neubau seien zum Großteil Schmallenberger oder Menschen mit Bezug zu Schmallenberg. Senioren, die ihren Wohnraum verkleinern wollen oder die sogar ihr Haus für den Umzug verkaufen. „Die meisten argumentieren klar, dass für sie der Verkauf des Eigentums nur in Frage kommt, weil sie im Anschluss genossenschaftlich wohnen“, erklärt Simon. „Sie wollen Sicherheit und bei uns haben sie lebenslanges Wohnrecht.“ Trotzdem sei es verständlich, dass manch einer erst die Besichtigungen abwarten wolle, bevor er einen Mietvertrag unterschreibe. Das sei aber in den nächsten Tagen erledigt.

Peter Simon, Vorstand der SBG Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede 
Peter Simon, Vorstand der SBG Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede  © WP | Ute Tolksdorf

Mieter in die Planungen einbezogen

Seit den ersten Gesprächen sind die Mieter in die Planungen einbezogen. Das gehört seit den guten Erfahrungen im Rinschen Park in Meschede zum Konzept der SBG. „Eine Gruppe von Mietern und lokalen Unterstützern begleiten den Bau und haben sich in den vergangenen Monaten schon regelmäßig getroffen.“ Zu den Aufgaben der Gruppe gehört es später auch Gemeinschaftsaktionen zu planen - von Yogakursen, über Karten-Clubs bis zu gemeinschaftlichem Gucken der Bundesliga. Eine Boule-Bahn ist auf jeden Fall geplant. Alles kann, nichts muss. Aber bereits in vorherigen Interviews hatte die SBG stets erklärt, dass Mieter schon bereit sein müssten, sich auf die Gemeinschaft einzulassen.

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Heizung und Dämmung

Mit Geothermie und Photovoltaik auf den Dachflächen - dazu einer Dämmung nach den modernsten Standards - können die Bewohner den zukünftigen energetischen Herausforderungen gelassen entgegensehen. Insgesamt so zieht Simon das Fazit, zeige auch die Hohe Fohr, was am Markt gewünscht sei: Zentrales Wohnen. „Bauen auf der grünen Wiese hat für uns keine Zukunft.“