Berghausen. Herbst ist Kürbiszeit. Warum die Familie Knoche vor sieben Jahren auf den Kürbis gesetzt hat und warum sie das nicht bereut hat. Im Gegenteil.
Sie sind rund, kommen in verschiedenen Farben vor und passen perfekt in den Herbst – die Rede ist natürlich von Kürbissen. Seit einigen Jahren liegt das Gemüse voll im Trend. Das wissen auch Andreas Knoche und seine Familie. In Berghausen verkaufen sie nämlich seit rund sieben Jahren Kürbisse in allen Formen und Farben. Im Interview erzählt der 47-Jährige, wie er auf die Idee gekommen ist, was Kürbisse so besonders macht und warum er denkt, dass sie gerade so im Trend liegen. Außerdem verrät der Landwirt, was sein absolutes Lieblingskürbisrezept ist.
Warum Kürbisse?
Weil sie schön, bunt und einfach lecker sind!
Ihr Familienbetrieb verkauft bereits seit 1995 Weihnachtsbäume. Wie sind Sie dann zum Kürbisanbau gekommen?
Das war eigentlich eher ein Zufall. Vor sieben Jahren habe ich mir gedacht, dass es doch ganz schön wäre, meinen eigenen kleinen Gemüsegarten zu haben. Ich habe mir daraufhin eine Saatmischung beim Gärtner gekauft, in der auch vier oder fünf Kürbispflanzen dabei waren. Die sind sofort so gut und groß geworden, dass ich darauf das Jahr direkt mehr angepflanzt habe. Gestartet habe ich mit 300 Pflanzen – heute sind es knapp 8000. Insgesamt bieten wir 24 verschiedene Kürbissorten an. Von Zierkürbissen bis Speisekürbissen ist alles dabei. Auf unserem Hof in Berghausen verkaufen wir hauptsächlich Zierkürbisse. Insgesamt haben wir aber drei Selbstbedienungsstände im Umkreis von 20 Kilometern. Man sieht also: Die Nachfrage ist in den letzten Jahren wirklich stark angestiegen.
Wie können Sie sich diesen Trend erklären?
Ich glaube, heute leben viel mehr Menschen vegetarisch oder vegan. Vor ein paar Jahren war das Thema Kürbis gar nicht so präsent wie jetzt. Aber auch das Internet wird sicher einen großen Teil dazu beigetragen haben, dass Kürbisse jetzt so im Trend liegen. Dort findet man nämlich super viele Rezept- und Dekoideen.
Was ist denn Ihr Lieblingskürbisgericht?
Das ist auf jeden Fall der Mikrowellenkürbis! Wie der Name schon sagt, braucht man für das Rezept nur eine Mikrowelle und am besten einen weißen oder gelben Kürbis. Als erstes schneidet man den Deckel ab und entfernt die Kerne. Dann kommt der Kürbis für fünf Minuten in die Mikrowelle – und schon ist der Mikrowellenkürbis fertig. Ich verfeinere das Gericht am Ende dann gerne noch mit Kräuterdipp und Gewürzen. Danach kann man das Fruchtfleisch wie bei einer Ofenkartoffel ganz einfach herauslöffeln.
Wozu kann man Kürbisse denn noch gebrauchen?
Es gibt viele verschiedene Kürbisgericht, die alle super in den Herbst passen. Von Kürbiskuchen, -brot und -suppe ist da wirklich alles möglich. Aber auch zum Dekorieren eignet sich das Gemüse sehr gut. Neben den Speise – und Zierkürbissen bieten wir im Oktober auch Schnitzkürbisse an. Die sind vor allem vor Halloween bei Familien, Kindergärten und Ferienhöfen sehr beliebt.
Also sind Sie wahrscheinlich gerade voll im Kürbis-Stress?
Der Oktober ist für uns schon die Hauptkürbiszeit im Jahr. Unsere Speise- und Halloweenkürbisse verkaufen wir acht Wochen lang – danach ist alles vorbei und wir bereiten uns auf die nächste Saison vor. Im Frühjahr ziehen wir die Pflanzen neu an, Mitte Mai verlegen wir sie dann aufs Feld. Im Sommer haben wir keine Arbeit mehr mit den Kürbissen und warten nur darauf, bis wir sie zwischen Ende August und Anfang September ernten können.
Wie war die Kürbis-Ernte in diesem Jahr?
Die Pflanzen haben wirklich gut angesetzt und wir haben viele Kürbisse ernten können. Die Witterung hat uns dieses Jahr in die Karten gespielt: Der viele Regen, aber dafür auch die vielen sonnenreichen Tage waren ideal für die Kürbisse zum Reifen.
Und wenn das Wetter mal nicht mitspielt?
Dann finden wir eben eine Lösung. Bisher haben wir es immer geschafft, genügend Kürbisse zu ernten. Auch wenn wir mal mit der Bewässerung nachhelfen mussten oder weniger Früchte herausgekommen sind.
Bis Halloween ist es ja nicht mehr lange. Was erhoffen Sie sich noch von den letzten Tagen der diesjährigen Kürbissaison?
Ich hoffe natürlich, dass ich alle Kürbisse verkauft kriege (lacht). Aber da bin ich optimistisch. Man wird als Kürbishof hier in der Region schon bekannt – auch durch unseren Weihnachtsbaumverkauf. Der Trend zum Kürbis ist für unseren Hof also auch nachhaltig eine große Chance.
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