Meschede. Ein Kohlemonoxid-Melder hat jetzt nachts in Meschede ausgelöst. Die Feuerwehr wurde zu einem ABC-Einsatz alarmiert. Das sollten Bürger beachten.

Kohlenmonoxid-Melder können Leben retten. Noch gibt es keine Pflicht, sie zu installieren. Ratsam sind sie aber immer dann, wenn sich Feuerstellen wie Kamine, Holz-, Öl- oder Gasheizungen in geschlossenen Räumen befinden. In Meschede hat jetzt ein solches Gerät für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Was war passiert?

Zu einem Großeinsatz waren mehrere Feuerwehrwagen am Mittwochabend (12.07) gegen 22 Uhr in den Mescheder Norden gefahren. Eine Bewohnerin in der Nelkenstraße hatte gemeldet, dass ihr Kohlenmonoxidmelder ausgelöst hatte.

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ABC-Einsatz

Kohlenmonoxid ist ein für den Menschen extrem giftiges und tödliches Gas. Für die Feuerwehr bedeutete diese Meldung einen so genannten ABC-Einsatz. ABC steht für die Gefahr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahren einschließlich ABC-Waffen oder Gefahrgutunfällen.

Vor Ort gab es zwar eine Gastherme, jedoch konnte die Feuerwehr, die unter Atemschutz in die Wohnung gekommen war, keine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration messen. Sie lüftete die Wohnung. Da die Bewohnerin über Kopfschmerzen klagte, wurde sie rettungsdienstlich behandelt, konnte jedoch anschließend in ihrer Wohnung bleiben.

Melder regelmäßig austauschen und Batterien wechseln

Die Feuerwehr vermutet, dass der Melder ausgelöst hatte, weil er alt war oder die Batterie gewechselt werden musste. Florian Niggemann, Einsatzleiter vor Ort, bitte daher die Besitzer eines solchen Melders darum, auf das „Verfallsdatum“ zu achten. „Die Geräte halten nicht ewig.“

Kohlenmonoxid-Warnung immer ein Großeinsatz

ABC-Einsätze bedeuten für die Feuerwehr immer einen Großeinsatz. Vor Ort waren der Löschzug Meschede, die Löschgruppe Eversberg, Rettungsdienst, Polizei und DRK. „Man darf die Kohlenmonoxid-Warnung nicht unterschätzen“, so Niggemann. „Hätte sich die Meldung bewahrheitet, wäre das für uns ein durchaus aufwendiger und riskanter Einsatz geworden.“ Damit ein solcher Feuerwehreinsatz ausgelöst wird, müssen sich die Bewohner selbst bei der Leitstelle melden. „Es erfolgt keine automatische Meldung, wie beispielsweise bei Brandmeldeanlagen“, erklärt Niggemann.