Kückelheim. Lecker, rot, süß: Die Erdbeer-Saison im Stadtgebiet Schmallenberg steht vor der Eröffnung. Hier gibt es alle wichtigen Informationen dazu.

Wenn die Erdbeerfelder öffnen, dann heißt das auch: Der Sommer ist da. Auch bei „Trippe Sauerland“ bei Kückelheim im Stadtgebiet Schmallenberg kann ab Freitag, 16. Juni, endlich wieder fleißig gesammelt werden. Josef Trippe ist Betreiber des Betriebs und hat schon mit seinem Erdbeerfeld schon viele Saisons miterlebt. Er erzählt, was sein Erdbeerfeld so besonders macht, mit welchen Herausforderungen er zu kämpfen hat und warum ihm die Arbeit so viel bedeutet. Und zwar seit mehr als 30 Jahren – so lange gibt es das Erdbeerfeld der Familie Trippe bereits im Hochsauerlandkreis.

Marmelade kochen

Übernommen hat Josef Trippe den Betrieb seines Vaters im Jahr 2004. Seitdem widmet sich der 52-jährige Gärtner der Arbeit rund um den Vertrieb von Erdbeeren und Weihnachtsbäumen. Eine Arbeit, die ihn erfüllt: „Als Gärtner lebe ich für die Sache und das macht mir auch Freude.“ Eine Zukunft ohne den Betrieb – die kann er sich nicht vorstellen. So geht es auch seinen Kunden: Die kommen nämlich seit Jahren, um bei ihm die regionalen Beeren zu pflücken: „Die Leute kommen jedes Jahr zu uns und freuen sich über unsere Erdbeeren. Hier im Sauerland gibt es vor allem viele ältere Menschen, die die Erdbeersaison zum Marmeladekochen nutzen und daher auch regelmäßig auf unser Feld kommen“, erklärt Josef Trippe.

Die Hitze stellt den Betrieb Trippe vor große Herausforderungen.
Die Hitze stellt den Betrieb Trippe vor große Herausforderungen. © Stefan Schwope

Aber auch Familien, die gerade am Wochenende das Feld mit ihren Kindern besuchen, gehören zu seinen treuen Kunden. Über die vergangenen Saisons kann sich der Betreiber also „wirklich nicht beschweren.“ Dieses Jahr stehen die Sterne leider nicht so gut – der Grund dafür ist das Wetter: „Wir hatten einen kalten, nassen Mai. Das Wasser, was da zu viel war, fehlt uns jetzt.“ Wer nun denkt, die sommerlichen Temperaturen der letzten Wochen würden den kalten Mai wieder gut machen, täuscht sich.

Hitze als Herausforderung

Der Gärtner erklärt warum: „Die Hitze stellt eine große Herausforderung für uns dar, auf unserem Feld bekommen wir nämlich nicht genug Wasser.“ Eine Beregnungsanlage wie auf anderen Feldern würde sich für Trippe und seinen Betrieb nicht lohnen. Dafür sei das Feld auch nicht groß genug. Das Feld vergrößern oder gar umsiedeln – keine Option für den 52-Jährigen: „Unsere Kunden kennen unseren Standort schon seit Anfang der 90er. Wir sind für unser Konzept bekannt und werden auch in Zukunft dabei bleiben.“

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Hier werden die selbst gepflückten Erdbeeren gewogen.
Hier werden die selbst gepflückten Erdbeeren gewogen. © Stefan Schwope

Auch wenn der Betreiber heute nur spekulieren kann, wie die diesjährige Saison läuft, steht eins fest: Die Reifezeit der Erdbeeren wird sicher kürzer sein. Dafür hat Trippe aber eine Lösung: „Wir pflanzen auf unserem Feld verschiedene Erdbeersorten an. So können wir länger Erdbeeren anbieten.“ Im nächsten Jahr möchte der Betreiber seine Fläche mit seinem Nachbarn tauschen. So können die Pflanzen nicht nur vor Pilzen bewahrt werden, sondern bekommen auch die Chance auf neuem, frischem Boden zu wachsen.

Nun heißt es für Trippe: „Abwarten, wie sich die Erdbeeren entwickeln. Mehr kann ich nicht tun.“ Allen Sammlerinnen und Sammlern rät er: „Kommt am besten früh am Morgen und unter der Woche. Da es nicht nur ruhiger auf dem Feld, sondern könnt euch die schönsten Erdbeeren gleich als erste sichern!“

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Gute Ernte: Seit mehr als 30 Jahren gibt es das Erdbeerfeld der Familie Trippe. Viele treue Kunden kommen jedes Jahr wieder und lassen sich die Erdbeeren schmecken.
Gute Ernte: Seit mehr als 30 Jahren gibt es das Erdbeerfeld der Familie Trippe. Viele treue Kunden kommen jedes Jahr wieder und lassen sich die Erdbeeren schmecken. © Stefan Schwope

Das Erdbeerfeld Trippe hat montags bis samstags von 7 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Am Sonntag öffnet es um 10 Uhr und schließt um 18 Uhr. Kurzfristige Änderungen und Mitteilungen findet man auf der Internetseite www.trippe-sauerland.de.