Meschede. In neun Tagen hat Jörg Heimann den Führerschein für den Berufskraftfahrer gemacht. Heute liegen die Hürden höher, das weiß auch Mönig Meschede.

In neun Tagen hat Jörg Heimann den Klasse-2-Führerschein damals gemacht. Sein „Lappen“ erlaubte ihm das Führen eine Fahrzeuges mit mehr als siebeneinhalb Tonnen, Lkw-Führerschein nannte man ihn früher auch häufig. Heute gibt es ihn in der Form nicht mehr. Dafür gibt es Heimann noch, bei der Spedition Mönig in Meschede.

„Ich war damals in einer Ferienfahrschule“, erzählt der 51-Jährige. Als kleines Kind habe er häufig Lkw gewaschen, sie faszinierten ihn wohl. „Den großen Schein habe ich dann auch noch gemacht“, sagt er. Dann sei er aber von der ganz großen Klasse wieder „runtergegangen.“

„Man muss Bock drauf haben“

Jetzt ist er bei Mönig. Weshalb? „Ich bin wohl irgendwie hängengeblieben“, sagt er, muss – wie seine Kollegen – lachen. „Nein, im Lkw hat man seine Ruhe“, erklärt er. Es passe irgendwie alles. „Aber man muss schon Bock drauf haben“, betont der erfahrene Berufskraftfahrer.

Neun Tage für den Führerschein

„Ganz genau wissen, worauf man sich da einlässt.“ In diesem Beruf könne immer etwas dazwischen kommen, das Schöne: Es ist ein Lenker dran am Arbeitsplatz. „Man ist flexibel. Ich mag den Bock, ich mag große Autos.“

In neun Tagen zum Lkw-Führerschein – das klingt für die Fünf und ihren Chef heute fast wie ein Traum. „Die Hürden sind heute viel höher, wie die Kosten.“ Zwischendurch müssen Schulungen absolviert werden, den Führerschein müssen sie alle fünf Jahre erneuern. „Dabei haben wir doch schon viel zu wenig Fahrer.“