Meschede. Schmallenberg hat als erste Kommune im HSK erklärt, dass die Flüchtlingszahl sie überfordert. Ein Hilferuf, der nicht gehört wird.

Keine Unterbringung in Turnhallen! Das war eigentlich eine Prämisse der Stadt Schmallenberg, weil es nicht menschenwürdig ist, weil man gerade Familien und Frauen möglichst sicher unterbringen will, weil man letztlich damit rechnet, dass diese Menschen - jedenfalls zum Teil - ein Gewinn für die Gemeinschaft und den Schmallenberger Arbeitsmarkt werden könnten.

Ziel droht aus Blick zu geraten

Menschen in Turnhallen unterzubringen, ist dagegen das Zeichen, dass das Ziel, das man sich gesetzt hat, unterzugehen droht. Kein Wunder bei einer Zuweisung von 30 bis 40 Menschen pro Monat. Also hat die Stadt eine Überlastungsanzeige an die Bezirksregierung gemacht, die ein wenig Luft verschafft und übrigens sehr genau begründet werden muss.

Ein Hilferuf, der nicht gehört wird

Letztlich ist das ein Hilferuf. Einer, der bisher nicht gehört wurde und den viel mehr Kommunen absetzen werden. Denn die Zuweisung von Geflüchteten ist nicht mit Geld zu regeln, wie es jetzt der Flüchtlings-Gipfel vorgaukelt. Langfristig muss endlich geklärt werden, wie viele Menschen Deutschland aufnehmen will. Nur so erhalten die Kommunen Planungssicherheit. Nur dann können sie die Menschen, die kommen, auch menschenwürdig aufnehmen und im besten Fall integrieren.