Eslohe. Die Firma Wengeler hat die neue Esselbrücke in Eslohe angeliefert. Es war auch für den erfahrenen Dietmar Otte eine ganz besondere Fracht.

Diese Fracht war auch für den erfahrenen Dietmar Otte eine ganz besondere. Seit fast 25 Jahren fährt er inzwischen für die Firma Wengeler Transporte aus Grevenstein. Am Montag durfte der gebürtige Sallinghauser die neue Essel-Brücke anliefern, die die Tölckestraße mit dem Platz der Deutschen Einheit verbindet.

Tonnenschwere Ladungen sind für Otte zwar keine Seltenheit. In der Regel habe er sonst allerdings Holz geladen, sagt der 56-Jährige. Der Transport einer Brücke komme tatsächlich nicht allzu oft vor. Und wenn der Weg dann noch in die alte Heimat führe, sei das schon ein Auftrag gewesen, über den er sich sehr gefreute habe, sagt Otte, der inzwischen in Schmallenberg lebt. Wobei es für ihn eigentlich keine allzu große Überraschung gewesen sein dürfte, dass sein Chef ausgerechnet ihn für ihn diese Fahrt ausgewählt hat. „Ich bin bei Wengelers der Mann für alles, was besonders breit und besonders lang ist“, sagt Otte und lacht.

Auf geht’s: Am Morgen wurde die Brücke bei der Firma Sapp in Bremke abgeholt.
Auf geht’s: Am Morgen wurde die Brücke bei der Firma Sapp in Bremke abgeholt. © Dietmar Otte

Abgeholt hat er die Brücke am Montagmorgen bei der Firma Norbert Sapp Stahl- und Anlagenbau in Bremke. Angesichts der kurzen Strecke war die Fahrzeit zwar überschaubar. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass der Transport mit Überbreite auch für diese wenigen Kilometer entsprechend abgesichert werden musste.

>>> Lesen Sie auch: Kreisschützenfest stellt Kückelheim vor Herausforderungen <<<

Bereits gegen 8 Uhr sei die Brückenbaustelle an der Tölckestraße besetzt gewesen, erklärt Otte. Auf den Weg gemacht hat er sich mit seinem Transport allerdings erst gegen 9 Uhr, um nicht für unnötige Behinderungen im Schulverkehr zu sorgen, der in den frühen Morgenstunden für ordentlich Trubel auf der Tölckestraße sorgt.

Brücke am Haken

Und auch danach waren allen Beteiligten bemüht, die Einschränkungen für den Verkehr auf der Tölckestraße so gering wie möglich zu halten. Gerade einmal zehn Minuten war die Strecke sicherheitshalber einspurig gesperrt, um Autofahrer nicht zu gefährden, während die Brücke am Haken hing und die tonnenschwere Last an ihren finalen Platz schwebte.

Millimeterarbeit war gefragt, bis die Brücke an ihrem finalen Platz installiert werden konnte.
Millimeterarbeit war gefragt, bis die Brücke an ihrem finalen Platz installiert werden konnte. © Dietmar Otte

Zahlreiche Passanten beobachteten das Treiben. „Vor allem Männer sind fachsimpelnd stehen geblieben, um die Aktion zu verfolgen“, sagt Otte. Nach rund einer Stunde war das Treiben beendet und einer der wichtigsten Schritte in Richtung Brücken-Neueröffnung erledigt.

Freigabe für Fußgänger

Rund 14 Tage wird es nach Angaben von Eslohes Bauamtsleiter Stefan Berg noch dauern, dann kann die Brücke zumindest für Fußgänger wieder freigegeben werden. Dafür werden die Seiten zunächst provisorisch abgesichert. Im Anschluss erfolgen dann die Ausmessungen für das finale Geländer, das später installiert werden soll. Grob geschätzt werde es nach der Freigabe für die Fußgänger wohl weitere zwei Wochen dauern, bis das Bauwerk dann mit der endgültigen Absicherung auch befahrbar sein wird, so Berg.

  • Begonnen haben die Arbeiten an der Brücke in der zweiten Märzwoche. Die Josef Knoche GmbH aus Dorlar erneuert dabei den Überbau der Brücke. Erforderlich geworden ist die Maßnahme, weil bei einer routinemäßigen Brückenprüfung Mängel an der Holzkonstruktion festgestellt worden waren.
  • Nun wird die Holzkonstruktion durch Stahl- und Betonelemente ersetzt, weil sie pflegeleichter und langlebiger sind.
  • Verbunden ist die Sanierung der Brücke ist mit Kosten in Höhe von rund 170.000 Euro.