Meschede. Seit Oktober gibt es die Mescheder Impfstelle. Wer in der Praxis Kramer gegen das Corona-Virus geimpft und wer wieder weggeschickt wird.

Wer sich gegen das Corona-Virus impfen lassen wollte, konnte bisher auch auf Impfangebote des Kreises - wie den Impfbus oder kommunale Impfstellen in Brilon und Schmallenberg - zurückgreifen. Das Kreisgesundheitsamt organisierte Impfungen dort, wo das private Angebot durch Ärzte und Apotheker nicht ausreichte. Bereits am 19. Dezember endete dieses Engagement. Was das für Meschede bedeutet, erläutert Dr. Jonas Kramer, der in seiner Praxis eine der zwei privaten Mescheder Impfstellen eingerichtet hat.

Unbürokratischer Service

Für die Mescheder werde sich erstmal nichts ändern, betont der Hausarzt. Auch in Zukunft biete die Praxis Kramer die unbürokratische Corona-Impfung an. Da die „Impfstelle Meschede“ in der Le-Puy-Straße auch bisher keinerlei Förderungen durch das Land erhalten habe, werde sich nichts ändern. Alle Details inklusive der Vergütung würden über die Corona-Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums geregelt. „Ob und wann sich diesbezüglich etwas ändert, ist mir nicht bekannt.“ Die Impfstelle Meschede bleibe bis März 2023 geöffnet. „Dies ist vollkommen unabhängig von Förderungen oder Vergütung, sondern soll weiterhin ein Service für die Mescheder Bevölkerung darstellen.“ Sollte darüber hinaus Bedarf bestehen, werde die Praxis die Öffnungszeiten entsprechend anpassen. „Nach heutigem Stand wird es aber nur geringen Impfbedarf im Frühjahr und Sommer 2023 geben.“

Seit der Eröffnung habe die Praxis mehrere Hundert Menschen geimpft - insbesondere Hochbetagte und Risikopatienten über 70 Jahre. Ukrainische Flüchtlinge seien nur vereinzelt gekommen. Viele impfwillige Patienten mit ausreichendem Impf- und Immunstatus habe man auch wieder weggeschickt. „Hier orientieren wir uns weiterhin an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.“

Bedarf für vulnerable Risikogruppen

Und da sieht Kramer weiterhin den Bedarf für vulnerable Risikogruppen. „Dies sind insbesondere immungeschwächte Menschen mit schweren Vorerkrankungen.“ Immungesunde Personengruppen könnten dagegen, vor allem wenn sie innerhalb der letzten sechs Monaten an Covid erkrankt waren, auf eine weitere Impfung verzichten.“ Auch bei gesunden Kindern würde der Mediziner auf eine Covid-Impfung verzichten.

Impfpoint in der ehemaligen Bonita-Filiale in der Mescheder Ruhrstraße bleibt bis März..
Impfpoint in der ehemaligen Bonita-Filiale in der Mescheder Ruhrstraße bleibt bis März.. © WP | Ilka Trudewind

Impfstelle in der Ruhrstraße

Auch in der Ruhrstraße wird deutlich seltener geimpft. Dort hat das Arnsberger Institut für Notfallmedizin eine Impfstelle eingerichtet. Eine Online-Buchung ist allerdings nicht möglich. „Ausgebucht“ erscheint auf der Website. „Das lohnt sich aktuell nicht“, sagt Geschäftsführer und Inhaber Marcel Kaiser und erklärt, dass das Geschäftslokal noch bis März gepachtet sei. So lange werde man versuchen, dort auch Impfungen anzubieten, sobald sich genug Impfwillige online oder telefonisch gemeldet haben.

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Die Impfstelle in der Le-Puy-Straße 13 ist geöffnet montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr sowie montags, dienstags und donnerstags von 15 bis 17.30 Uhr.

Impftermine bietet die Praxis online über die Seite www.impfstelle-meschede.de an. Es ist aber auch möglich spontan vorbeizukommen.