Meschede. An drei besonders verkehrsreichen Stellen in Meschede wird der Verkehr regelmäßig gemessen: Seit 2010 zeigt sich dabei ein Trend auf der B55.
In Meschede hat die Verkehrsbelastung an der B55 deutlich zugenommen. Das geht aus Zahlen des Landesbetriebs Straßen.NRW hervor, die im Ausschuss für Stadtentwicklung bekannt wurden.
Hintergrund war eigentlich eine Anfrage von Hans-Theo Körner (Grüne), der den subjektiven Eindruck hatte, in Meschede habe die Verkehrsbelastung durch Lastwagen und damit auch die Feinstaubbelastung zugenommen. Körner wollte wissen, ob es einen Zusammenhang mit der Sperrung der A45 bei Lüdenscheid gebe. Tatsächlich liegen zu diesem Zusammenhang gar keine Erkenntnisse vor: Dafür, so die Stadtverwaltung, müsste eine Verkehrssimulation beauftragt werden, um mögliche Verkehrsverlagerungen zu ermitteln.
Anstieg auch durch mehr Lkw
Stattdessen gibt es aber belastbare Zahlen, die zeigen, dass der Verkehr seit 2010 angestiegen ist. Gezählt wird an drei besonders verkehrsreichen Stellen an der B55: An der Warsteiner Straße waren es 2010 durchschnittlich 14.233 Fahrzeuge pro Tag, inzwischen sind es (Stand 2020) 15.258. Darunter ist ein Anstieg von 511 auf 667 Lastwagen. An der Arnsberger Straße/Coventry Brücke stieg der Verkehr besonders deutlich an, von durchschnittlich 23.389 Fahrzeugen am Tag in 2010 auf zuletzt 26.908 - darunter von 1102 auf 1158 Lkw. Auch an der Steinstraße wird gemessen: 10.776 Fahrzeuge (davon 837 Lkw) am Tag in 2010, zuletzt aber 13.082 Fahrzeuge in 2020 (davon 930 Lkw).
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Durch die steigende Verkehrsbelastung lasse sich auch auf eine Erhöhung der Schadstoffwerte in der Luft folgern, so die Stadtverwaltung. Allerdings reduziere sich die Belastung in der Luft durch den zunehmenden Anteil von Elektroautos. Die Feinstaubbelastung setze sich jedoch aus Rückständen bei der Verbrennung und mechanischen Faktoren wie dem Reifenabrieb zusammen, so dass durch mehr E-Autos nur der Anteil bei den Verbrennungsrückständen sinke. Gleichzeitig sinke durch mehr E-Autos die Lärmbelastung.