Wenholthausen. Die „Helfenden Hölter“ packen seit einiger Zeit in Wenholthausen kräftig an. Was hinter der Gruppe steckt und was sie bereits geschafft hat.
Sie können anpacken, sie wollen anpacken und sie packen an. Auf diese Männer ist Verlass! Im Mai haben sich die „Helfenden Hölter“ gegründet und seitdem haben sie in Wenholthausen schon eine ganze Menge geschafft.
Alle zwei bis drei Wochen trifft sich die Gruppe und zieht mit ihren Gerätschaften los, um im Dorf kleinere Arbeiten zu erledigen. Die tatkräftige Truppe besteht aus Rentnern und Ruheständlern, die längst noch nicht zum alten Eisen gehören, sowie aus weiteren Höltern, die sich in ihrer Freizeit mit Leidenschaft fürs Dorf einsetzen. Sie kümmern sich um Instandhaltungs-, Verschönerungs- und Reinigungsarbeiten und leisten so ihren Beitrag, damit der Heimatort lebens- und liebenswert bleibt. Ehrenamtlich!
Das Rad nicht neu erfunden
Neu erfunden hat man mit der Gründung einer solchen Gruppe das Rad zwar nicht. Aber daraus macht man auch gar keinen Hehl. „Unser Vorbild ist unter anderem der Nachbarort Grevenstein“, sagt Erich Juergens, der die Idee zur Gründung der „Helfenden Hölter“ hatte und nun so etwas wie ihr Motor ist.
>>> Lesen Sie auch: Verzögerung bei Baugrundstücken in der Gemeinde Eslohe<<<
Es ist Dienstag, 16 Uhr. Die Bänke vorm alten Pumpenhaus sind gut gefüllt – mit knapp 20 Männern, die auf ihren Arbeitseinsatz warten. Der Angelverein hat den „Helfenden Höltern“ sein Vereinsheim gern als Anlaufstelle und Treffpunkt zur Verfügung gestellt. Ehrensache unter engagierten Höltern. Dafür kümmern sich die Männer nun auch um die Pflege des Areals und des dazugehörigen kleinen Parks auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Eine Win-Win-Situation also. Und trotzdem sind die „Helfenden Hölter“ dankbar und wissen die Bereitschaft zu schätzen, durch die sie nun eine feste Anlaufstelle haben. Schließlich ist das alte Pumpenhaus auch ein idyllischer Ort, um nach getaner Arbeit gemeinsam das verdiente Bierchen und eine Bratwurst zu genießen. Denn neben der Arbeit ist die Geselligkeit ebenso wichtig wie das Schaffen im und für den Ort. Und außerdem ist der gesellige Ausklang jedes Mal auch eine Brainstorming für weitere Projekte.
Kein Ersatz für den Bauhof
Tätig waren die Männer mit ihren Gerätschaften unter anderem bereits auf der Markshöhe, am Hammerkotten, auf dem Petken am Bahnhof, auf dem Dorfplatz und auf dem Reinhold-Hesse-Weg - um nur einige wenige Beispiele zu nennen. In der Regel geht es um die Pflege und ums Freischneiden. Aber eben nicht nur. Zuletzt haben die „Helfenden Hölter“ am Goldroutenweg im Bereich des Wildparks durch eine neue Schotterung die Verkehrssicherheit wieder hergestellt. Und bei ihrem Einsatz am Hammerkotten haben sie selbstverständlich auch das dortige Tretbecken gleich mit gereinigt. Rund um die Kirche haben sie außerdem fünf neue Sauerland-Bänke aufgestellt.
Auf eines legt Erich Juergens großen Wert: „Wir sind kein Ersatz für den gemeindlichen Bauhof“, betont er. Man sei vielmehr so etwas wie ein „Ad on“ für zusätzliche Verschönerungen im Ort. Durch ihre Maßnahmen unterstützen die „Helfenden Hölter“ die Arbeit des Heimatvereins und dessen festangestellten Mitarbeiter und erweitern so das Aktionsfeld im Dorf.
Enge Abstimmung
Entsprechend eng stimmt Hubert Schnöde von den „Helfenden Höltern“ die anstehenden Arbeiten auch mit dem Heimatverein des Ortes ab. Dessen Vorsitzender Michael Hein lobt die Truppe und ihr Engagement in höchsten Tönen: „Da hat sich ein tolles und wertvolles Team zusammengefunden“, sagt er. Keineswegs solle und dürfe aber der Eindruck entstehen, dass man mit der Gründung der „Helfenden Hölter“ die jüngere Generation aus ihrer Verantwortung entlasse, betonen Michael Hein und Erich Juergens unisono. „Ohne das Engagement der jungen Leute geht es nicht“, stellen beide klar und rufen damit gleichzeitig die jüngeren Hölter zum ehrenamtlichen Einsatz fürs Dorf auf.