Eslohe. Der Esloher Herbst war eine rundum gelungene Veranstaltung. Und es gab bei der Eröffnung noch viel mehr zu feiern.
Im vergangenen Jahr hatte es nur eine „leichte Version“ des Esloher Herbstes gegeben. Pandemiebedingt wurde nur ein rudimentäres Programm angeboten. Zudem war die Ortskernsanierung noch nicht abgeschlossen. Beides hat sich nun geändert. Es gab erstmals wieder einen „richtigen“ Esloher Herbst und die Neugestaltung der Dorfmitte ist nahezu abgeschlossen.
Fassanstich durch Bürgermeister
Am Freitagabend eröffnete Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting das Fest mit dem traditionellen Fassanstich. Mit nur zwei Schlägen ließ er frisches Esselbräu aus dem Hahn fließen. Zuvor übergab er die sanierte Ortsmitte offiziell an die Bürgerinnen und Bürger: „In den vergangenen Monaten wurde gebaggert, gepflastert, gesät und gepflanzt. Viele Monaten haben wir die Fortschritte beobachten können. Aber nun ist es endlich vollbracht - zumindest der Großteil. Unser schöner Ort hat eine neugestaltete Ortsmitte.“
Ziel des Projekts sei es gewesen, so Kersting, Eslohe als Einkaufsort weiterzuentwickeln und attraktiver zu gestalten. Dazu gehöre die Anbindung der Hauptstraße an den Esselmarkt, ein offenes Konzept für den Platz der deutschen Einheit mit Zugang zur Essel, aber auch der Hochwasserschutz, der u.a. durch die Renaturierung der Essel und die Anhebung des Raiffeisenplatzes verbessert wurde. Ohne die großzügige Förderung des Landes sei das Projekt aber nicht realisierbar gewesen.
Kritik an Voraussetzungen
Dennoch nutzte Kersting die Gelegenheit zu einem kritischen Einschub: „Ganz ehrlich, wir kommen bei manchen Fördervoraussetzungen an unsere Grenzen, das ist den Bürgerinnen und Bürgern oft nicht zu vermitteln. Wenn man uns Kommunen bei den pauschalen Zuweisungen mehr vertrauen würde, wäre sehr vieles sehr viel einfacher. Schließlich hat sich der bürokratische Aufwand wie wir nun sehen, jedoch gelohnt und die Freude über das Ergebnis lässt den ein oder anderen Ärger schnell vergessen.“
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Musiker Ludger Saal stimmte die Gäste mit Coverversionen bekannter Pop- und Rocksongs ein. Anschließend wurde mit der Band „Dr. Klöbener“ im Festzelt gefeiert. Das ganze Wochenende hatte man bei fantastischem Herbstwetter reichlich Gelegenheit zum gemütlichen Einkaufsbummel, schlemmen mit den Esloher Gastronomen und abzufeiern mit unterschiedlichsten Bands.
Kostenlos für Kinder
Samstag war „Zentury XX“ mit handgemachtem Rock aus drei Jahrzehnten die Einheizer. Am Sonntag unterhielten „Schwiegermutters Lieblinge“ die zahlreichen Besucher in den Straßen mit Dixie Jazz. Besonders für die Kinder gab es wieder zahlreiche kostenlose Angebote vom Kinderkarussell über „Mybiathlon“ bis zur „Rasenden Berta“, die durch den Ort tuckerte. In den Geschäften gab es vielfältige Aktionen und Angebote. Zwei Automärkte lockten auch so manchen potenziellen Kunden an.
Sehr zufrieden zeigten sich auch die Veranstalter. Caro Wilhelm vom Vorstand „Eslohe aktiv“ freute sich nicht nur über das herrliche Wetter, sondern die tausende Besucher, die ins Esseldorf strömten. „Alles super. Die Sonne strahlt, die Kunden auch. Die Kinder sind glücklich und damit ihre Eltern auch. Jeder kommt auf seine Kosten, weil das Angebote für alle so groß und vielfältig ist. Gut angenommen wurde beispielsweise die Tatsache, dass wir das Kinder schminken auf drei Standorte verteilt haben, so blieben die sonst üblichen Schlangen aus. Samstagabend war das Zelt rappelvoll und die Band absolut klasse. Wir hatten Wärmequellen, so dass es auch von den Temperaturen angenehm war. Dazu gab es auch einen Wein- und Cocktailstand, was viele begrüßten. Ergänzt wurde das Angebot um spanische Spezialitäten. Eine rundum gelungenes Wochenende“, zog sie ihr Fazit.
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Bereits 2017 gab es erste Pläne für eine Ortskernsanierung in Eslohe durch Landschaftsarchitekt Jürgen Wagner.
Es wurde ein Arbeitskreis gegründet, dem Vertreter der Verwaltung, der Kaufmannschaft, des Tourismus und Bürger angehörten.
Die Gesamtmaßnahme kostete 2,5 Mio. Euro.