Meschede. Eine Frau berichtet der Polizei von einem brutalen Überfall in einem einsamen Waldgebiet bei Meschede. So ist der Stand der Ermittlungen.
Eine 23-jährige Frau ist nach eigenen Angaben beim Joggen in einem Waldgebiet zwischen Meschede und Heinrichsthal überfallen worden. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Sie kann weder eine versuchte Vergewaltigung noch einen Raub ausschließen. Es gibt bislang nur wenige Spuren.
Am Rastplatz Strülleken
Die Frau hatte sich am Montagabend auf der Wache in Meschede gemeldet. Sie berichtete, dass ein Mann an der Kreuzung zum Rastplatz Strülleken oberhalb von Heinrichsthal aus dem Gebüsch gesprungen sei und sie mit einem Messer attackiert habe. Als Tatzeit gab sie 17 Uhr an.
Den Mann konnte sie nur als schwarz gekleidet beschreiben: schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarze Jacke mit Kapuze und schwarzer Mundschutz. Weitere Angaben liegen nicht vor. Der Täter, so berichtete sie, habe ihre Kleidung teilweise zerschnitten. So wurde unter anderem der BH durchtrennt. Die Sachen wurden sichergestellt.
Mehrere Schnittverletzungen
Nach Angaben der Polizei wies die Frau mehrere Schnittverletzungen auf, betroffen sind nach Informationen dieser Zeitung unter anderem Arme, Gesicht und Beine. Die Beamten suchen Zeugen. Sie fragen: Gibt es jemanden, dem etwas Verdächtiges aufgefallen ist oder der etwas gehört hat? Die Frau hatte der Polizei erklärt, dass sie um Hilfe gerufen habe, bevor sie habe fliehen können.
Sie war laut ihrer Aussage am späten Nachmittag vom Ittmecker Weg über den Drehberg in das Waldgebiet gestartet. Die eher einsame Wander- und Spazierstrecke führt oberhalb der Heinrichsthaler Straße und der Schulstraße am Dorf Heinrichsthal vorbei und dann am Ortsausgang in Richtung Wehrstapel wieder auf die Hauptstraße.
Spurensuche am Rastplatz
„Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte Polizei-Pressesprecher Volker Stracke. Beamte waren direkt zum Rastplatz gefahren, nachdem die Frau aus Meschede von dem Überfall berichtet hatte. Sie konnten dort keine Spuren sicherstellen. Deshalb hofft die Polizei vor allem auf mögliche Hinweise von Zeugen.
Die Nachricht zu dem Vorfall verbreitete sich schon am Montagabend vielfach über WhatsApp: „Bitte informiere deine weiblichen Bekannten“, hieß es in den Weiterleitungen. Nach den Statistiken der Polizei kommt es „äußerst selten vor, dass eine völlig fremde Person eine Frau schlagartig überfällt“, so Pressesprecher Volker Stracke.
Täter-Opfer-Beziehung
In den allermeisten Fällen seien Sexualstraftaten im familiären Umfeld sowie bei Bekanntschaften, etwa auf Partys, zu verzeichnen. Häufig bestehe eine Täter-Opfer-Beziehung.
Hinweise nimmt die Polizei unter 0291/ 90200 entgegen.