Oberkirchen. Das alte „Gasthaus Lennemühle“ in Oberkirchen hat seit 2020 zwei neue Besitzer. Was sie in ihrem Restaurant anbieten und was das Besondere ist.

Das „Gasthaus Lennemühle“ in Oberkirchen hat seit 2020 zwei neue Inhaber. Unter dem Beinamen „By Anatze“ haben Ana und Matthias Silberg ein Restaurant im alten Traditionsgebäude eröffnet. Mit dem neuen Konzept laden die beiden Geschäftsführer zum Erkunden, Essen und Verweilen ein. Es ist wie ein Restaurant in einem Museum. Die „Lennemühle“ in Oberkirchen ist eine Getreidemühle aus dem Jahr 1807. Über vier Etagen erstreckt sich das Traditionsgebäude, es gibt viel zu erkunden an dem Ort, an dem bis zum Jahr 1993 Mehl gemahlen worden ist. Alte Gerätschaften und die typische Bauweise prägen das Haus bis heute, und genau dort, befindet sich das Restaurant von Ana und Matthias Silberg.

Neues Konzept, neues Inventar: seit 2020 besteht das Restaurant nun im „Gasthaus Lennemühle“.
Neues Konzept, neues Inventar: seit 2020 besteht das Restaurant nun im „Gasthaus Lennemühle“. © WP | Nina Kownacki

Verschiedene Gerichte zu Themen wie „Land Luft“ oder „Meer und See“, Suppen, vegetarische, vegane und süße Speisen stehen auf der Karte. Alle Beilagen werden in verschieden großen Gläsern serviert, die zum gemeinsamen Essen einladen. „Wir möchten die Menschen wieder zum Essen am Tisch und zu gemeinsamen Gesprächen animieren“, so Matthias Silbergs Idee dahinter.

Eröffnung kurz vor Corona

Unter anderem gibt es saisonales Gemüse, Kartoffelgratin, Salate, Knödel, Rotkohl,– es sind immer wechselnde Beilagen, die passend zum Hauptgericht serviert werden. Hotelfachfrau Ana Silberg, die unter anderem für den Ablauf im Restaurant verantwortlich ist und die Gäste betreut, serviert gerne die Getränke. Dazu hat die gebürtige Italienerin aus ihrem Heimatland selbst einige Kreationen mitgebracht. Neben Bier, Wein, Sauerländer Spirituosen, stellt sie eigene Cocktail-Kreationen her und bietet italienische regionale Produkte, wie den Tresterbrand „Grappa“ an.

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Seit 2020 besteht das Restaurant in Oberkirchen bereits. 2019 starteten die Planungen dazu. „Als wir das Gebäude gesehen haben und uns das Innere angeschaut haben, fanden wir es sehr gemütlich. Es war wie Liebe auf den ersten Blick“, erzählt Ana. Seit 1995 wird die Mühle nun als Gaststätte und Café genutzt. Heute befinden sich 60 bis 65 Plätze im Restaurant, draußen können circa 25 Gäste Platz nehmen. Inventar und die Küche, früher die Kornkammer, wären neu, doch „das Gebäude ist denkmalgeschützt, weshalb wir keine großen Umbaumaßnahmen machen konnten und auch nicht mussten.“ Das Traditionsgebäude mit seiner typischen Bauweise habe genug Charme, weshalb auch kein größerer Umbau nötig gewesen sei. „Jedoch haben wir eine neue Theke gestaltet,“ zeigt Ana stolz. „Das Bedauerliche:“, sagt Silberg „wir eröffneten das Restaurant im März 2020 und bereits nach 16 Tagen dürften wir es wieder aufgrund der Corona-Maßnahmen schließen.“

Doch das Ehepaar hat es mit Humor genommen: „Dann haben wir einfach Urlaub gemacht“, so Ana Silberg. Nach der Lockdown-Phase ging es bergauf: „Unser Restaurant hat sich mittlerweile herumgesprochen. Ich empfehle zur Reservierung“, freut sich die Geschäftsführerin.

Mehr Informationen

Matthias Silberg (42) hat zuerst eine Lehre zum Zimmermann absolviert, bis er sich dazu entschieden hat, eine Ausbildung zum Koch im Gasthof Schütte zu machen.


Danach war er viel in Europas Küchen unterwegs, um Erfahrung zu sammeln. Der gebürtige Schmallenberger hat unter anderem saisonal an beliebten Touristenortschaften als Koch gearbeitet, zum Beispiel in der Schweiz, in Österreich und in England. Silberg kam 2009 zurück, um für einige Jahre im elterlichen Betrieb in der Bauernschänke Ohlenbach, Westfeld zu arbeiten. Danach hat er sich selbstständig gemacht.

Frau Ana (34) hat er im heimischen Hotel kennengelernt.