Eslohe. Für die Esloher Wehr haben die Sirenen auf den Dächern keine Relevanz mehr. Wenn nun die Sirenen heulen, sollte die Bevölkerung hellhörig werden.

In der Gemeinde Eslohe haben die Sirenen auf den Dächern für die Feuerwehr keine Relevanz mehr. Nach Jahrzehnten haben sich die Kameradinnen und Kameraden von dieser Art der Alarmierung verabschiedet. Wie Wehrleiter Christof Hoffmann im Ausschuss für Feuerwehr, öffentliche Ordnung und Wirtschaftsförderung erläuterte, erfolgt die Alarmierung zum Einsatz inzwischen zu hundert Prozent über die digitalen Meldeempfänger. Dabei ist es egal, welches Ausmaß der Brand oder ein Unglück hat.

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Damit dienen die Sirenen in der Gemeinde inzwischen ausschließlich dem Katastrophenschutz und damit dem Schutz der Bevölkerung. Bedeutet: Wenn nun in Eslohe die Sirenen heulen, liegt eine ernsthafte Bedrohung vor - mit Ausnahme des vierwöchigen Probealarms, der nach wie vor stattfinden wird. Eine Alarmierung über Sirenensignale erreicht im gleichen Zeitraum in der Regel mehr Personen als eine Warnung über Rundfunk, Fernsehen oder Online-Medien. Besonders entscheidend ist dabei der nächtliche „Weckeffekt“, um auch Personen zu erreichen, die gerade keine Medien nutzen.

Forderung des Innenministers

Außerdem lassen sich Sirenenalarmierungen örtlich eingrenzen, da je nach verbauter Technik auch einzelne Sirenen ausgelöst werden können. Mögliche Ausfälle des Stromnetzes, an das die Sirenen angeschlossen sind, können mit Notstromversorgung über Akku aufgefangen werden.

Mit der hundertprozentigen digitalen Alarmierung, so Christof Hoffmann, komme man nicht nur einer Forderung des Innenministers nach, im Prinzip sei man dieser Forderung sogar bereits vorausgeeilt. Viele andere Kommunen sind hier längst noch nicht so weit wie die Gemeinde Eslohe.

Weiterer Ausbau geplant

Geplant ist in der Gemeinde Eslohe auch der Aufbau weiterer Sirenen für den Katastrophenschutz. Das Thema hatte bereits auf der Tagesordnung gestanden, war dann allerdings kurzfristig wieder abgesetzt worden, weil noch nicht genügend Informationen vorlagen, um den Punkt zu behandeln. Nachgeholt werden soll das Thema in einer Sitzung nach den Sommerferien.