Schmallenberg. Andreas Krähling organisiert in Schmallenberg Waldsafaris für Touristen. Auf seinen Touren hat er auch spannende Erfahrungen gesammelt.

Mit dem Bulli durch die Sauerländer Wälder-mit dieser Idee ist Andreas Krähling im letzten Jahr richtig durchgestartet. Leider machte Corona seinen Waldsafaris einen Strich durch die Rechnung. Jetzt soll es aber endlich wieder weiter gehen. In unserer Reihe „Wir sind Tourismus“ stellen wir jeden Samstag Menschen vor, die hier in Schmallenberg im Tourismus tätig sind. Dieses Mal erzählt uns Andreas Krähling, was ihm an seiner Arbeit im Tourismus solche Freude macht und welches Erlebnis er nie mehr vergessen kann.

Wie sind Sie zum Tourismus gekommen?

Andreas Krähling Zum Tourismus bin ich durch Hubertus Schmidt vom Tourismuszentrum gekommen. Er ist leider vor drei Jahren verstorben. Wir haben uns irgendwann zufällig im Wald getroffen und uns darüber unterhalten, dass es bei uns in Schmallenberg viele Einheimische und Touristen gibt, die einige Sehenswürdigkeiten im Wald gar nicht zu Fuß erreichen können. Dann haben wir uns zusammengesetzt und zunächst die Idee gehabt, mit einem Landrover die Waldtouren zu starten. In meinem Bayernurlaub habe ich dann einen Bulli gesehen. Den haben wir dann direkt gekauft und machen mit ihm jetzt die Waldsafaris. Nach einem Jahr Wartezeit ging es dann letztes Jahr im Sommer mit den ersten Touren los.

Welche Aufgaben haben Sie?

Meine Aufgabe ist es die Gäste unserer Waldsafari mit dem Bulli zu fahren. Die Waldsafari hat eine feste Strecke, die am Schloss Berleburg beginnt und dann den Rothaarsteig runter. Diese Strecke umfasst dann ungefähr zwei Stunden. Ich erfülle aber auch gerne die Wünsche unserer Gäste. Wir fahren nämlich nicht nur durch den Wald, sondern besuchen auch andere Sehenswürdigkeiten, die sich die Gäste wünschen.

Was macht Ihnen an Ihrem Job solche Freude?

Man lernt immer neue Leute kennen und es gibt immer etwas zu erzählen. Ich finde, das ist es, was meinen Job so besonders macht.

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Wie haben Sie die Corona-Zeit und den Lockdown wahrgenommen?

Die Corona-Zeit war für uns wirklich schwierig, da unser Bulli mitten in der Lockdownzeit ankam. Der Sommer im letzten Jahr war dann wirklich toll und es gab viele Touren. Im September, als die Zahlen dann wieder stiegen, hat sich das Geschäft einfach nicht mehr gelohnt und wir mussten den Bulli leider abmelden. Jetzt im April soll es aber endlich wieder losgehen.

Wenn Sie selbst Urlaub machen: Wo fahren Sie dann hin?

Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten an der Zugspitze. Dort wander ich gerne.

Urlaub in Schmallenberg ist schön, weil…?

…hier nur nette Leute sind!

Können Sie eine ganz besondere Geschichte von der Arbeit erzählen, die Sie niemals vergessen werden?

Oh ja. In Berleburg gibt es eine Ecke, die über Stock und Stein geht. Mit einer Gruppe habe ich dort eine Pause gemacht, damit sich alle kurz die Beine vertreten können. Ein Gast ist dann beim Aussteigen direkt in einen Wisentschiss getreten. Da saßen alle aus Angst direkt wieder im Bulli und es hatte sich mit unserer Pause erledigt.

Ich arbeite gern mit Urlaubern und Gästen, weil…?

…man immer neue Leute kennenlernt. Gerade das Geselligkeitsgefühl macht die Arbeit mit den Urlaubern so besonders für mich.

Was wünschen Sie sich für Schmallenberg und die Region?

Mein größter Wunsch ist natürlich, dass Corona endlich ein Ende hat und wir wieder zur Normalität zurückkehren können. Es leiden ja alle darunter, egal in welcher Branche man arbeitet.

Wenn Sie – Geld spielt keine Rolle – eine Sache ändern könnten im Schmallenberger Tourismus, was würden Sie tun?

Wenn ich ehrlich bin würde ich das Geld lieber dafür nutzen, den Krieg in der Ukraine zu beenden.