Meschede. Am Samstag fällt die Kontroll- und Maskenpflicht in vielen Bereichen. Maske oder nicht? So entscheiden Mescheder Einzelhändler und Gastronomen.
Am Samstag, 2. April, fällt die Maskenpflicht im Einzelhandel. In der Gastronomie müssen dann zusätzlich keine Impf- und Testnachweise mehr kontrolliert werden. Wie diese Veränderungen in Meschede aufgenommen werden, berichten André Wiese und Petra Streich vom Vorstand der Mescheder Werbegemeinschaft sowie Volker Pilz, Seniorchef des gleichnamigen Sportgeschäfts im Gewerbegebiet Enste.
Mescheder Einzelhandel
Die Corona-Zahlen sind unverändert hoch, deshalb werden Kunden in vielen Mescheder Einzelhandelsgeschäften weiter Masken sehen. Petra Streich (Paul & Pauline), Daniela Langer (DL-Moden), Petra Büsse (Paradiesvogel) und auch Volker Pilz sehen das so. „Ich halte die Freigabe für verfrüht“, sagt Pilz. Bis nach Ostern werde das Sportgeschäft die Mundschutz-Pflicht für Mitarbeiter daher auf jeden Fall weiter aufrechterhalten. Unklar sei allerdings, wie die Kunden reagierten. Pilz: „Bisher gab es überhaupt keine Probleme wegen der Maskenpflicht, und es hat auch noch keiner nachgefragt.“
Niemand müsse damit rechnen, dumm angeguckt zu werden, wenn er oder sie ohne Maske in den Laden komme, betont Petra Streich. Aber sie werde ihr Schild mit der Bitte, Maske zu tragen weiter an der Tür hängenlassen und die Kunden freundlich bitten, eine aufzusetzen. „Ich fühle mich dann gerade bei der persönlichen Beratung einfach sicherer.“ Petra Busse sieht das ähnlich: „Es geht nicht nur um meinen Schutz, auch um den Schutz der Kunden.“ Dagegen sagt Daniela Langer ganz klar: „Das soll jeder Kunde und jede Kundin selbst entscheiden.“ Auch Petra Streich und Volker Pilz setzen auf die Zeit: Man müsse sehen, wie sich die Zahlen entwickeln.
Mescheder Gastronomie
André Wiese, Inhaber vom H1 am Hennesee und Wirt des Postkellers, ist froh, dass die Maskenpflicht fällt und die Bekämpfung der Pandemie damit ein gutes Stück in die Eigenverantwortung der Menschen zurückgegeben wird. „Jeder, der sich schützen will, kann ja weiter Maske tragen.“ Der Gastronom stellt diese Entscheidung seinen Mitarbeitern frei. Alle seien geimpft, viele mittlerweile auch noch genesen. „Und weil man überall sieht, dass die aktuellen Corona-Verläufe relativ mild sind, ist auch die Angst vor einer Infektion geringer geworden.“ Froh ist er vor allem darüber, dass die Kontrollpflicht, ob die Gäste geimpft, genesen oder getestet waren, entfällt. „Das war für uns schon ein ungeheurer zeitlicher und personeller Aufwand.“
Auch Wiese kann nicht einschätzen, wie nun die Gäste reagieren. „Es wird sicher Menschen geben, die sich erstmal unwohler fühlen und wegbleiben, dafür kommen die wieder, die vielleicht sogar geimpft und geboostert waren, aber keine Lust auf Maske und Kontrolle hatten. Wir müssen endlich zu mehr Normalität zurückfinden.“