Wenholthausen. Die beliebte Station am Einbergsee in Wenholthausen soll weiter aufgewertet werden. Betreiber Norbert Zimberg hat sich viel vorgenommen.

Es ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, da sind sich Norbert Zimberg und seine Gäste einig. Der Pächter, der seit Juni 2020 in Wenholthausen die „Station am See“ betreibt, hat am Einbergsee sein Glück gefunden.

Es ist ein sonniger frühlingshafter Samstagmittag. Schon um 12 Uhr sitzen einige Gäste in der Sonne und genießen bei bestem Wetter ihre Getränke und ihr Essen. Es dauert nicht lange, bis schließlich alle Tische belegt sind. Wanderer, junge Familien, Spaziergänger mit Hunden, eine Gruppe junger Männer, Motorradfahrer: eine bunte Mischung. „Es ist schön, hier oben zu sitzen und auf den kleinen See zu schauen, der in der Sonne glitzert“, sagen sie. Entschleunigend, würde man wohl neudeutsch sagen.

Entschluss nicht bereut

Entschleunigt ist auch Norbert Zimberg. Es ist ihm anzumerken, wie sehr er seine neue Aufgabe genießt. Er plaudert mit den Gästen, schaut ab und zu in der kleinen Küche vorbei, in der seine Mitarbeiterinnen Pommes frittieren oder Kuchen auf Tellern verteilen. Zimberg, der vorher ein Hotel in Willingen führte, wirkt sehr gelassen. „Es macht so viel Spaß hier. Ich habe meinen Entschluss, die „Station“ zu übernehmen, noch nicht eine Minute bereut, auch wenn es manchmal wegen Corona und der finanziellen Auswirkungen schwer war“, gibt er zu.

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Idylle am Einbergsee in Wenholthausen.
Idylle am Einbergsee in Wenholthausen. © Frank Selter

Zimberg setzt auf Bewährtes - zumindest, was die Speisekarte angeht: Schnitzel in zwei Varianten, Mantaplatte, Reibeplätzchen, Erbsensuppe mit Bockwurst und vieles mehr, was man von einem Imbiss erwartet. Doch hier gibt deutlich mehr als an einer Pommesbude. Zimbergs Spezialität sind seine hausgemachten Waffeln und Kuchen. Hier backt der Chef persönlich. Das Angebot wechselt immer wieder zwischen fünf bis sechs Kuchensorten.

„Meine Kuchen haben sich zum Renner entwickelt. An Wochenenden mit gutem Wetter gehen hier 70 bis 80 komplette Kuchen über die Theke“, verrät der Wirt. Wie beliebt seine Kuchen sind, lässt sich auch daran ablesen, dass es immer mehr Vorbestellungen gibt. Und zwar nicht für drei, vier Stücke vor Ort. Inzwischen werden ganze Kuchen und vor allem auch Torten geordert. Zimberg versorgt Geburtstagsfeiern, Kommunionfeiern, Hochzeiten.

Warteschlangen vermeiden

Der gebürtige Rheinländer hat viele Pläne, um seine Station aufzuwerten, ihr ein neues Gesicht zu geben. Die einfache Blockhütte wird erweitert und umgebaut, um mehr Vorratsmöglichkeiten zu haben. Im Kiosk sollen dann nur noch Kaffee, Kuchen und Getränke verkauft werden. Imbissspezialitäten kommen dann aus einem extra Pommeswagen - schön nostalgisch, aber hochmodern ausgerüstet. „Es kam in Spitzenzeiten immer zu Warteschlangen vorm Kiosk. Das will ich in Zukunft vermeiden. Es geht einfach schneller, auch wenn ich mehr Personal brauche“, sagt Zimberg. Verändern soll sich vor allem der Außenbereich. Es soll ein richtiger Biergarten entstehen. Dafür muss der ganze Platz entkernt werden.

Mehr Platz im Winter

Die Hütte mit ihrem begrenzten Sitzmöglichkeiten kommt weg und wird oberhalb des Platzes wieder aufgebaut. Stattdessen wird der untere Platz auf rund 70 Quadratmetern überdacht, damit die Gäste hier auch im Winter sitzen können. Heizmöglichkeiten inbegriffen, versteht sich. Im vergangenen Winter hatte hier noch ein Zelt mit Heizpilzen gestanden. Die alte Bestuhlung, einschließlich der Betonbänke, soll durch einladendes Bistrointerieur ersetzt werden. Zum oberen Platz wird eine Treppe mit Geländer führen sowie eine Rampe für Rollis und Kinderwagen. Und auch die Toilettenanlagen will Zimberg erneuern. Erweitert werden soll auch das Speiseangebot - etwa um Gemüsevariationen - um auch Vegetariern und Veganern entsprechende Menüs anzubieten.

Gerne würde Zimberg auch besondere Events anbieten. Der geplante Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr musste pandemiebedingt abgesagt werden. Dafür hatte der Stationschef alle Gäste am Zweiten Weihnachtstag zu einer kostenlosen Weihnachtsfeier mit Büfett eingeladen. Auch Geburtstagsfeiern mit 50 bis 60 Personen hat es schon gegeben. Das Angebot soll noch ausgebaut werden. „Ideen sind reichlich vorhanden. Ich hoffe, dass wir bald veranstaltungstechnisch wieder richtig loslegen können“, blickt Zimberg optimistisch in die Zukunft.

  • Norbert Zimberg hat einen Meisterbrief als Koch und Erfahrung im Gastronomie- und Restaurantmanagement. Viele Jahre war er selbstständiger Caterer im Benrather Schloss (Düsseldorf) sowie in Mönchengladbachs Theatergalerie. Zuletzt war er Restaurant- und Hotelleiter in Willingen.
  • Die Station am Einbergsee ist von Mai bis Oktober täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet, von November bis April gilt die Öffnungszeit 11 bis 17 Uhr. Montags ist Ruhetag
  • Hunde sind mit dem neuen Pächter an der Station wieder erlaubt
  • Informationen und Reservierungen unter station-am- see@posteo.de oder unter 0151/25111013.