Meschede. Mit einer Machete waren zwei Männer in ein Mescheder Studentenwohnheim eingedrungen. Sie werden wegen schweren Raubes angeklagt.

Sie wollten offenbar Betäubungsmittel von einem Bekannten erpressen. Dafür waren im September 2021 zwei Männer vermummt in ein Mescheder Studentenwohnheim eingedrungen - der Vorfall eskalierte.

Weitere Taten bereits im August

Die juristische Aufarbeitung verzögert sich allerdings. Schon ein erster Gerichtstermin am Landgericht Arnsberg war verschoben worden. Der Grund: Ein Verteidiger war erkrankt. Beide Angeklagten hätten dagegen zur Verfügung gestanden. Einer der beiden Männer sitzt zurzeit in der Justizvollzugsanstalt in Bielefeld ein. Ihm werden weitere Taten vorgeworfen. Jetzt ist auch der zweite Termin schon ausgefallen - wegen Corona bei einem der Prozessbeteiligten. Die beiden Männer sind beide wegen schweren Raubes angeklagt.

Der Haupt-Anklagepunkt: Die 20- und 22-jährigen Angeklagten sollen am 19. September gegen 20.15 Uhr, maskiert, mit einem Baseballschläger und einer Machete bewaffnet, in die Wohnung des Mescheders am Lanfertsweg eingedrungen sein, um dort vermutete Betäubungsmittel zu erbeuten.

Schnittwunden an den Händen

Doch der Mann wehrte sich offenbar und erlitt Schnittwunden an den Händen, als er versuchte die Angreifer zu entwaffnen. Zumindest war es dem Opfer wohl gelungen, die Maske vom Gesicht eines Angreifers zu ziehen und den Mann zu erkennen. Die blutverschmierte Machete blieb ebenfalls zurück. Während der Auseinandersetzung soll der andere Angeklagte die Wohnung durchsucht und einen Autoschlüssel gestohlen haben. Da das Opfer den einen Täter benennen konnte, konnte die Polizei bereits einen Tag später eine erste Festnahme melden.

Zwei weitere Taten

In der Verhandlung werden zwei weitere Taten angeklagt: Einem der Angeklagten wird außerdem vorgeworfen, dass er bereits am 11. August in Meschede gegen 1 Uhr einen Mann aufgefordert hatte, eine Umhängetasche herauszugeben. Als der sich weigerte habe er den Gurt der Tasche mit einem Messer mit 12 Zentimeter Klingenlänge durchgeschnitten und diese mitgenommen. Um 2.40 Uhr soll er dann einen Taxifahrer betrogen haben, weil er den Preis für die Fahrt nicht bezahlte. Für die Verhandlung waren ursprünglich zwei Tage angesetzt worden.