Bremke. Nach einem Warnstreik bei der Firma Rüther im Januar in Bremke haben die Verhandlungsgespräche wieder Fahrt aufgenommen. So ist der Stand.

Nach einem Warnstreik bei der Firma Rüther im Januar in Bremke haben die Verhandlungsgespräche wieder Fahrt aufgenommen. Nach Informationen unserer Zeitung sollen seitdem bereits mehrere Termine stattgefunden haben.

Weder die IG Metall noch die Geschäftsführung der Hupfer-Gruppe, zu der die Firma Rüther gehört, wollten sich allerdings zum aktuellen Stand der Dinge und zu den Details äußern. Sven Schumann, Gewerkschaftssekretär und Verhandlungsführer, verwies gegenüber unserer Zeitung auf die laufenden Verhandlungen, die man nicht gefährden wolle. Helmut Schumacher, Geschäftsführer der Hupfer-Gruppe mit Sitz in Coesfeld, sprach von einer „nach wie vor guten Gesprächsatmosphäre mit klaren vereinbarten Terminzielen.“

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Mit einem Warnstreik bei der Rüther GmbH hatten Belegschaft und IG Metall im Januar ein Zeichen gesetzt und klar gemacht, dass es aus ihrer Sicht so wie zuletzt nicht weitergehen könne und dürfe. Ziel der Gespräche, die sich zum damaligen Zeitpunkt laut IG Metall seit einem Jahr ohne nennenswerte Ergebnisse hingezogen, ist ein Haustarifvertrag.

Vorwürfe zurückgewiesen

Die Gewerkschaft hatte dem Arbeitgeber damals vorgeworfen, sich in den letzten Verhandlungen nur zögerlich bewegt zu haben. Die Unternehmensführung spiele auf Zeit. Diesen Vorwurf hatte die Geschäftsführung der Hupfer-Gruppe gegenüber unserer Zeitung entschieden zurückgewiesen. Es sei zwar richtig, dass die Verhandlungen ungewöhnlich lange dauern. Das allerdings sei neben der Pandemie in erster Linie auch auf wechselnde Nichtverfügbarkeit von Gesprächspartnern und persönliche Krankheitsbilder zurückzuführen.

„Auch uns geht das zu langsam“, so Geschäftsführer Helmut Schumacher damals. Er wünsche sich ebenfalls einen schnelleren Abschluss. Man müsse dabei aber die aktuellen Rahmenbedingungen akzeptieren. Gegenüber unserer Zeitung hatte Schumacher damals versprochen: „Wir werden einen guten Haustarifvertrag bekommen.“ Dieses Versprechen hat er aktuell noch einmal erneuert.

Forderungen der Gewerkschaft

Zu den Forderungen, die die Gewerkschaft im Januar aufgelistet hatte, zählte unter anderem eine Tarifierung der vorhandenen Arbeitsbedingungen samt Vereinbarung zum Thema Entgeltsicherung, ein Kündigungsschutz für ältere Beschäftigte sowie die Übernahme der Auszubildenden, um jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. Außerdem erwarte sie Regelungen zum Urlaubsgeld, zum Weihnachtsgeld und zu Zuschlägen, hatte Gewerkschaftssekretär Sven Schumann damals betont. Nicht zuletzt gehe es aber auch um eine Entgelterhöhung analog der Metall-und Elektroindustrie.

Spezialisiert hat sich die Rüther GmbH mit ihren rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Food-Präsentation und Ausgabetechnik. Seit 2009 gehört die Firma Rüther zur Unternehmensgruppe Hupfer aus Coesfeld.