Freienohl. Dem Aufruf von Busunternehmen Zacharias aus Freienohl folgen Hunderte. Warum sogar die Polizei einschreiten muss.

Die Hilfsbereitschaft kannte keine Grenzen – und überforderte sogar die örtliche Infrastruktur. Hunderte Menschen versucht am vergangenen Donnerstag, 3. März, bei der Spendenaktion des Busunternehmens Zacharias aus Freienohl auf den Betriebshof der Firma zu gelangen, um ihre Sachspenden abzugeben.

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Die Kartons mit Hilfsgütern stapeln sich in der Halle des Busunternehmens Zacharias.
Die Kartons mit Hilfsgütern stapeln sich in der Halle des Busunternehmens Zacharias. © Privat | Privat

Zuvor hatte das Unternehmen zu Anfang der Woche einen Aufruf gestartet, in dem angekündigt wurde, dass das Unternehmen mit mehreren Bussen zur polnisch-ukrainischen grenze fahren würde, um betroffenen Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Hilfe zu leisten.

Während der Spenden-Aktion des Busunternehmens gelangten alle Helfer dann jedoch schnell an ihre Grenzen. „Es war unglaublich. Es mussten sogar mehrere Polizeiwagen kommen, um den Verkehr vor unserem Berteibshof zu regeln. Es wollten so viele Leute auf unseren Hof, um ihre Sachen abzugeben, dass wir es nicht mehr in den griff bekommen haben“, erklärt Fabio Zacharias, Junior-Chef des Busunternehmens.

Vier Busse und ein Lkw

In Summe war die Spendenbereitschaft so groß, dass das Unternehmen mit weiteren Partner-Unternehmen insgesamt vier Busse in die Ukraine schickte, dazu macht sich noch ein Lkw sowie mehrere Kleinbusse auf den Weg nach Polen.

Helfer beladen einen Reisebus der Firma Zacharias aus Freienohl.
Helfer beladen einen Reisebus der Firma Zacharias aus Freienohl. © Privat | Privat

„Wir mussten auch viele Leute abweisen, weil wir einfach keinen Platz mehr hatten auf unserem Hof. Das konnten wir alles überhaupt nicht mehr unterbringen, das war schon heftig“, blickt Zacharias auf die Spenden-Aktion zurück.

Auch beim FC Gartenstadt großer Andrang

Auch beim Fußballverein FC Gartenstadt Meschede hatte es eine Hilfsaktion gegeben. Und auch hier mussten die Initiatoren mehrere Hilfsbereite mit ihren Spenden an andere Stellen verweisen. „Wir sind total froh darüber, dass die Hilfsbereitschaft aus dem Ort so groß war. Allerdings mussten wir zum Ende auch ein paar Leuten sagen, dass wir im Vereinsheim einfach keinen Platz mehr haben, um die Sachen anzunehmen“, so FC-Geschäftsführer Matthias Briesek.

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Auch der Mescheder Fußballverein hatte geplant, die gesammelten Spenden zum Betriebshof der Firma Zacharias zu bringen. „Da war aber überhaupt kein Durchkommen. Als wir gesehen haben, was da los war, haben wir uns dazu entschlossen, die Spenden zu einer anderen Sammelstelle in Eslohe zu bringen“, erklärt Initiator Briesek die Aktion.