Schmallenberg. In der Ukraine herrscht Krieg und viele Schmallenberger wollen helfen. Mehrere Aktionen laufen in der Stadt.

In der Ukraine herrscht Krieg. Auch in Schmallenberg ist die Hilfsbereitschaft sehr groß. „Es ist wirklich der Wahnsinn. Das Telefon steht nicht mehr still. Andauernd kommen Leute vorbei“, sagt Alex Göbel vom Lächelwerk. Für den Verein war klar: „Wir müssen direkt mit anpacken.“ So sammelten auch sie Spenden.

„Vor alle, Hygieneartikel, Kinderbetten, Babynahrung in Pulverform und auch dicke Winterjacken“, so Göbel. Seine Kolleginnen und er haben direkt gemerkt: Die Schmallenberger wollen helfen: „Heute Morgen stand schon eine Schlange von Menschen vor unserem Ladenlokal“, sagt Mitarbeiterin Anna Sartorius.

Transport in die Ukraine ist kompliziert

Und so geht es im fünf Minutentakt: „Hallo, ich würde gerne etwas abgeben. Danke, dass ihr hier sammelt. Danke für eure Arbeit“, so heißt es nicht nur von einer Schmallenbergerin an diesem Sammeltag.

Die Spenden werden in Kartons verpackt und auf ukrainisch, deutsch und englisch beschriftet. „Wir haben direkten Kontakt zu einer Person, die Menschen in der Ukraine kennt. So wurde eine Liste erstellt, auf der steht was die Menschen vor Ort benötigen“, sagt Alex Göbel.

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Am Kompliziertesten sei aber der Transport in die Ukraine zu organisieren. Man brauche eine spezielle Genehmigung, um über die Grenze zu fahren, weiß Göbel. „Zur Not fahre ich selbst mit ein oder zwei Mitarbeitern in Richtung Osten. Nach Berlin kommen wir allemal. Da sind auch schon einige Flüchtlinge angekommen“, sagt er entschlossen. Anna Sartorius steht daneben und nickt: „Man kommt sich so hilflos vor. Man will mit anpacken. Es ist toll zu sehen, dass alle Schmallenberger helfen wollen.“

Verschiedene Sammelaktionen

In Schmallenberg finden mehrere Sammelaktionen statt. Auch die Familie von Fürstenberg aus Brabecke sammelt Spenden. Aber auf einer anderen Art: „Wir sehen alle gerade die schlimmen Bilder aus der Ukraine und irgendwie überlegt jeder, wie er helfen kann. Wir haben uns überlegt, dass wir die Einnahmen von allen Fleischverkäufen über unsere Webseite bis Sonntag, 6. März, spenden wollen“, heißt es von Lucas von Fürstenberg.

Auch in Gleidorf haben sich Assu Pape und ihre Freundinnen gedacht, dass sie helfen müssen: „Wir haben dann über WhatsApp einen Aufruf gestartet. Es ist der absolute Wahnsinn wie viel wir hier zusammenbekommen haben“, sagt sie glücklich. Durch einen Kontakt zu einem Kinderheim an der polnisch-ukrainischen Grenze wussten sie genau was vor Ort benötigt wird. „Meine Ganze Garage steht mit Spenden voll. Ich finde es sehr schön zu sehen wie alle in dieser Zeit Zusammenstehen“, sagt Assu Pape. Auch sie haben Lebensmittel, Babynahrung und Hygieneartikel eingekauft und in Kartons verpackt.

Erstmal Spenden-Stopp

Eigentlich wollte das Lächelwerk noch weiter Spenden sammeln. „Wir wissen aber leider nicht mehr wie wir das alles stemmen sollen. Es ist wirklich sehr viel angekommen“, sagt Alex Göbel vom Lächelwerk.

„Jetzt müssen wir schauen wie wir alles an die ukrainische Grenze oder sogar in das Land kriegen“, so Göbel.