Freienohl. Das Busunternehmen Zacharias aus Freienohl macht sich mit Spenden auf den Weg in die Krisenregion. So können auch Sie Hilfe leisten.

In welchen Ort es nun genau geht, kann Fabio Zacharias vom gleichnamigen Freienohler Busunternehmen gar nicht sagen. Doch eins weiß er genau: „Es muss jetzt konkret Hilfe geleistet werden“, so der Sohn von Geschäftsinhaber Gustav Zacharias. Mit bis zu drei Bussen wollen die Freienohler am kommenden Freitag in Richtung polnisch-ukrainischer Grenze aufbrechen, um die ukrainischen Kriegsflüchtlinge mit dem Nötigsten zu unterstützen.

Fabio Zacharias vom gleichnamigen Busunternehmen.
Fabio Zacharias vom gleichnamigen Busunternehmen. © WP | Tobias Aufmkolk

„Die Situation ist sehr unübersichtlich, deshalb weiß ich aktuell noch gar nicht genau, in welche Grenzstadt wir fahren. Das wird sich erst in den kommenden Tagen klären denke ich, wenn wir wissen, wo am ehesten Hilfe gebraucht wird“, erklärt der Mitarbeiter des Busunternehmens.

Facebook-Aufruf gibt Initialzündung

Ein Facebook-Aufruf von Vater Gustav Zacharias gab die Initialzündung zur Hilfeleistung aus Freienohl. „Er hatte angekündigt, dass wir am Freitag mit Bussen ins Grenzgebiet fahren und Hilfsgüter mitnehmen. Seitdem steht das Telefon kaum noch still“, erklärt der Sohn des Busunternehmers.

>>> Lesen Sie auch: Konzessions-Anfrage: Was plant Mescheder Pizzera De Luca <<<<<

Am kommenden Donnerstag, 3. März, nimmt das Unternehmen an seinem Betriebshof an der Freienohler Straße 101 noch Hilfsgüter für Ukrainer an, die teilweise seit Tagen am ukrainisch-polnischen Grenzübergang ausharren. „Wir haben natürlich auch die erschreckenden Bilder aus der Ukraine gesehen mit Vätern, die sich von ihren Frauen und Familien trennen mussten, um in den Krieg zu ziehen. Das hat uns nicht kalt gelassen. Für uns war klar, dass wir nicht nur zusehen dürfen, sondern etwas für die Leute vor Ort tun müssen“, so Zacharias.

Konserven oder Windeln

Vor allem sind es Hygieneartikel, lange haltbare Nahrung und Babykleidung, die in der Krisenregion aktuell benötigt werden. „Deshalb bitten wir darum, weniger Kleidungsstücke für Erwachsene zu spenden, sondern wirklich eher Nahrung in Konserven oder Windeln, um den Leuten auch wirklich helfen zu können“, so der Busunternehmer.

Gustav Zacharias startete den Aufruf für die Hilfsaktion.
Gustav Zacharias startete den Aufruf für die Hilfsaktion. © Stefan Knepper | Stefan Knepper

Die Hilfsgüter in der Grenzregion zu spenden, reicht Familie Zacharias derweil aber nicht. Die Freienohler wollen auch darüber hinaus ihre Hilfe anbieten. Geplant ist, Ukrainerinnen und Ukrainer während der Rückkehr aus dem Grenzgebiet aus der Grenzregion zu bringen. „Wenn Bedarf besteht, bieten wir auf jeden Fall an, mit nach Deutschland zu kommen. Viele Flüchtlinge wollen ja aber auch in den Nachbarländern wie Polen bleiben, um die Situation abzuwarten. Wir schauen vor Ort einfach, ob es Bedarf gibt und handeln dementsprechend“, kündigt Zacharias an.

Bis zu 150 Personen aus Krisengebiet

Sollte sich das Unternehmen mit drei Bussen auf den Weg in die Krisenregion machen, könnten bis zu 150 Personen von der ukrainisch-polnischen Grenze befördert werden. „Pro Bus können etwa 50 Personen mit fahren. Wir wollen auf jeden Fall die Möglichkeit bieten, mitzufahren“, so der Busunternehmer.

Sicher ist derweil noch nicht, ob sich das Unternehmen mit zwei oder drei Bussen auf den Weg machen wird. „Das hängt auch ein bisschen davon ab, wie viele Spenden wir bekommen. Deshalb warten wir erst einmal noch ab und schauen, ob ein dritter Bus eingesetzt werden sollte.“

Nicht an einem Tag

Am Freitagmorgen machen sich die Zacharias-Fahrer dann auf den Weg. „Wir werden es aber nicht in einem Tag schaffen, bis an die Grenze zu kommen. Geplant ist, bis Freitagabend an die polnische Grenze zu kommen und anschließend dann weiter zu fahren bis zur Grenze in die Ukraine“, erklärt Fabio Zacharias.