Eslohe. Der Kreuzweg an der Rochuskapelle in Eslohe hat seine einstige Strahlkraft zurück. Er ist umfassend restauriert worden.

136 Jahre ist der Kreuzweg an der Rochuskapelle in Eslohe inzwischen alt. Zuletzt hatte er viel von seiner einstigen Strahlkraft verloren. Das Wetter aus Jahrzehnten hatte seine Spuren hinterlassen. Und auch Vandalen hatten sich an einer der Station zu Schaffen gemacht.

Nun sind die Stationen von Denkmalpfleger Willi Vetter professionell restauriert worden. Finanzielle Unterstützung gab es dabei vom Heimat- und Förderverein. Rund 5700 Euro hat die Restaurierung gekostet. Bislang hat der Verein Spenden in Höhe von 2005 Euro hierfür vereinnahmen können. Weitere Spenden sind willkommen.

Vetter hat bei seinen Arbeiten unter anderem Algen und Moose sowie den losen und gerissenen Schutzanstrich von den Stationen entfernt. Fehlende Sandsteinstrukturen wie Köpfe, Hände, Nasen und Faltenumhänge hat er neu angetragen und strukturiert. Danach wurde alles neu verkieselt und mit einem zweifachen Schutzanstrich versehen. Franz Quinkert aus Niedereslohe hat am Schluss der Arbeiten in den Giebeln der Stationen neue Holzkreuze eingesetzt.

Baumberger Sandstein

Der in Baumberger Sandstein gehauene Kreuzweg säumt den Weg zur Rochuskapelle. Im Jahre 1885 hatte der Landwirt Johann Franz Schnöde, mit dem die Witwe vom Hof Mathweis aus Sallinghausen eine zweite Ehe eingegangen war, die 14 Kreuzwegstationen und ein steinernes Kruzifix gestiftet. Kunstvoll hat der Bildhauer Anton Mormann aus Wiedenbrück die Szenen der Leidensgeschichte dargestellt.

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Mit Pferdefuhrwerken waren die Stationen damals über den Stimm-Stamm und die Coblenz-Mindener-Chaussee nach Eslohe gebracht worden. 1937 wurde der Kreuzweg dann auf den neu errichteten Friedhof am Dornseifferweg versetzt. Nur das Kruzifix verblieb auf dem Friedhof. Der 1934 erbaute Friedhof am Dornseifferweg bekam 1935 ein neues Kreuz mit einem Christuskorpus aus Terracotta.

Dritter Standort

Der dritte Standort des Kreuzweges ist jetzt am St.-Rochus-Weg hinführend zur Rochuskapelle. Der Umzug dorthin erfolgte im Jahr 1968 mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr und der Kolpingsfamilie. Der Heimat- und Förderverein Eslohe nahm sich 1993 der stark verwitterten und zum Teil erheblich zerstörten Stationen an. Die Firma Ochsenfarth aus Paderborn restaurierte damals die Sandsteinskulpturen und mit viel Eigenleistung waren alle Stationen mit einem Schutzdach versehen worden.

Am 3. September 1999 wurde das Kulturerbe durch Pfarrer Wolfgang Brieden und Pastor Jürgen Rademacher unter Mitwirkung des Blasorchesters St. Peter und Paul und zahlreicher Vereins- und Gemeindemitglieder schließlich feierlich eingesegnet. Das steinerne Kruzifix war allerdings so abgängig, dass es bei der letzten Herrichtung des Pfarrgartens dort eingegraben wurde.

  • Weitere Geldspenden für den Kreuzweg werden gern unter dem Stichwort: „Kreuzweg“ auf dem Konto des Heimat- und Fördervereins Eslohe entgegengenommen. Die Bankverbindung lautet IBAN DE75 4645 1012 0001 0016 76.