Meschede. In Meschede ist eine Apotheke geschlossen - und zwar nicht nur vorübergehend. Spielt die Corona-Pandemie hierbei eine Rolle?

Über der Notdienstglocke klebt noch ein Zettel mit dem Hinweis „vorübergehend geschlossen“. Korrekt ist diese Information nach Angaben des Hochsauerlandkreises allerdings nicht. Vielmehr sei der Betrieb komplett aufgegeben. Die Glocken-Apotheke in der Zeughausstraße in Meschede ist dauerhaft geschlossen.

Dauerhaft geschlossen: die Glocken-Apotheke in Meschede.
Dauerhaft geschlossen: die Glocken-Apotheke in Meschede. © Oliver Eickhoff

Dem zuständigen Fachdienst beim Hochsauerlandkreis war die Abmeldung offiziell mitgeteilt worden; andere heimische Apotheken übernahmen daraufhin die Notdienste, um eine Versorgung sicherzustellen. Zu den Hintergründen der Betriebsaufgabe ist nichts bekannt. Eine Anfrage dieser Zeitung bei der Inhaberin blieb unbeantwortet.

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Die Glocken-Apotheke war in Meschede vor allem bei jenen beliebt, die auf alternative Heilmethoden und -mittel vertrauen. So wurden dort Heilsteine genauso beworben wie Homöopathie und Seelenheilkunde. Neben klassischen Medikamenten gab es auch Heilbilder, die Energie ausstrahlen sollen.

Fluktuation beim Personal

Welche Rolle Corona und die Impfungen gegen das Virus bei der Aufgabe der Apotheke gespielt haben, ist ungewiss. Nach Informationen dieser Zeitung hatte der Umgang mit diesem Thema allerdings zuletzt zu einer Fluktuation beim Personal geführt. Auf Google findet sich eine Bewertung, die besagt: „Masken-Verweigerer. Habe Apotheke gewechselt.“