Meschede. 10.000 junge Bäume sind am Lörmecketurm bei Meschede gepflanzt worden - mittendrin die Jugendfeuerwehr aus Eversberg und Wehrstapel.

Jeder kann etwas für die Aufforstung unserer Wälder tun. Entweder mit einer finanziellen Unterstützung oder mit Muskelkraft, wie es einige Freiwillige am Lörmecketurm zeigten. Unsere Zeitung hatte aus Anlass ihres 75-jährigen Bestehens das „Projekt Waldretter“ ausgerufen, um einen Beitrag zum Anpflanzen von klimafesten Wäldern leisten.

Die Walnusssetzlinge standen bereits in einem Autoanhänger vor Ort parat, jeweils 24 Pflanzen in einer Kiste. Für die Verpflegung mit Getränken sorgte das WP-Mobil. Zu Beginn erklärte Stadtförster Roland Wiese die Vorgehensweise beim Pflanzen: „Die Walnusssetzlinge werden in einem Abstand von zwei mal zwei Metern gepflanzt. Der bevorzugte Platz ist dabei direkt am Wurzelstock der gefällten Fichten. Er bietet der jungen Pflanze Windschutz, Sonnenschutz, Feuchtigkeit und Nährstoffe.“ Dazu musste ein Loch bis an den Rohboden gegraben werden, damit die Feinwurzeln direkt Nährstoffe bekommen. Ein anschließendes Ansprühen mit Markierspray machte die Pflanze am Waldboden erkennbar und ist ein Schutz gegen den Verbiss von Rehen.

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Der Ärger mit den Brombeeren

Mit Spaten und Hacken machten sich alle Beteiligten für die gute Sache an die Arbeit. Vor allem auch die Kids der Jugendfeuerwehr aus Eversberg und Wehrstapel hatten sichtlichen Spaß bei der Pflanzaktion. Zwischendurch gab Roland Wiese immer wieder Informationen zur Forstwirtschaft. „Die Pflanzen müssen jetzt direkt in den Boden, damit sie einen Vorsprung beim Wachsen haben“, erklärte er die gebotene Eile: „Denn eine Brombeere wuchert pro Jahr mindestens zwei Meter in alle Richtungen und verdämmt damit alles ringsherum.“

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Dazu komme die Pflicht der Jagdpächter für „eine stramme Bejagung des Rehwilds“, damit die jungen Triebe der neuen Bäume nicht direkt abgefressen werden. „Danke, das habt ihr tipptopp gemacht“, bedankte er sich bei allen Beteiligten: „In ein paar Jahren könnt Ihr dann sehen, dass es Wald wird“, freute er sich schon jetzt.

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Fast 250 Walnusssetzlinge wurden in der „Nussecke“ von den Waldrettern gepflanzt. Die Anpflanzungen erfolgen in Blockpflanzweise, auch Cluster oder Klumpen genannt: Dabei werden 40 bis 50 Bäume in einem „Klumpen“ gepflanzt - und im Umfeld gibt es reichlich Platz, so dass sich hier auf natürlichem Weg Bäume ansiedeln. Der Vorteil: „Dann setzen sich die Baumarten durch, die zu dem jeweiligen Standort passen.“ Zum Abschluss der gelungenen Aktion gab es für jeden Teilnehmer noch ein ausgedrucktes Erinnerungsfoto.

>>>HINTERGRUND<<<

Mit der Aktion „Waldretter“ will unsere Zeitung einen Beitrag leisten, um die von Borkenkäfer und Windwurf zerstörten Flächen in Südwestfalen wieder zu bewalden. Wie wichtig das Thema ist,verdeutlicht diese Zahl. 26,9 Prozent der NRW-Fläche (oder 915.800 Hektar) besteht aus Wald. In unserer Region ist der Anteil noch größer.

Unsere Zeitung beteiligt sich auch finanziell an der Aktion. Für jeden neuen Leser pflanzen wir einen Baum in der Region. Der Verlag hat zugesagt, mindestens 1500 Bäume zu spenden. Für Leser, die einen neuen Leser werben, gibt es ein besonderes Angebot unter wp.de/aufforsten

Wir laden alle ein, sich an der Wiederaufforstung von Südwestfalen zu beteiligen und selbst Waldretter zu werden.

Das geht auf diverse Art und Weise: Eine Baumspende ist ab einem Betrag von 5 Euro möglich. Dafür wird die Fläche gerodet und hergerichtet, ein Setzling gepflanzt und gepflegt. Und weil nicht jedes Bäumchen angeht, wird bei Bedarf noch mal nachgepflanzt.

Ab einem Betrag von 50 Euro, also ab 10 Baumspenden, wird auf Wunsch eine Spendenquittung ausgestellt. Natürlich wählt jeder Spender selbst aus, in welchem Bereich zwischen Hagen und Siegen, Brilon und Schwelm das Bäumchen gepflanzt werden soll. Hier geht’s zur Spende: wp.de/waldretter

Baumpate werden: Da die Wiederaufforstung eine Generationenaufgabe ist, kann man auch Baumpate werden. Für monatlich 10 Euro wird der Spender Pate einer 50 Quadratmeter großen Waldfläche, um für eine kontinuierliche Wiederaufforstung zu sorgen. Wer 19 Euro monatlich spenden möchte, wird Pate von 100 Quadratmeter Mischwald. Details: waldlokal.com/waldretter-projekt

Direktspenden sind möglich an: WaldLokal gGmbh; IBAN: DE794145 0075 0000 0283 57; Verwendungszweck: Waldretter/und Ort der Aufforstung.

Die Partner des Waldretter-Projektes sind: Waldlokal gGmbH, Wald und Holz NRW, Regionalverband Ruhr Grün, Wirtschaftsbetrieb Hagen sowie die örtlichen Forstämter in der Region.

Auf unserer Internetseite wp.de/waldretter haben wir auch einen Baumzähler installiert. Auf diese Weise können Sie den Fortschritt der Aktion in regelmäßigen Abständen verfolgen.