Meschede. Leere Regale? Starke Angebote? Wir haben einen letzten Rundgang durch die Aldi-Filiale am Bahnhof getätigt. Und wurden überrascht.

Im Aldi-Markt am Mescheder Hauptbahnhof gehen am Mittwoch, 27. Oktober, um 20 Uhr zum letzten Mal die Lichter aus, danach gibt es in der Innenstadt keinen Discounter mehr. Bei einem letzten Besuch für den obligatorischen Mittagspausen-Einkauf fällt jedoch kaum auf, dass hier alle Zeichen auf Ende stehen.

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Keine besonderen Angebote

Bevor ein Geschäft endgültig schließt, findet meist ein Ausverkauf statt, Angebots-Schilder locken Kundinnen und Kunden herein und das Sortiment wird in den letzten Tagen vor der Schließung immer kleiner. Doch davon scheint man bei Aldi wenig zu halten. Draußen erinnern lediglich zwei Banner daran, wann Schluss ist.

Ab dem 28. Oktober müssen Kundinnen und Kunden in den Schwarzen Bruch oder nach Bestwig ausweichen.
Ab dem 28. Oktober müssen Kundinnen und Kunden in den Schwarzen Bruch oder nach Bestwig ausweichen. © Christina Schröer

Das lässt die Kunden, die eifrig und mit suchendem Blick die Angebotstische umkreisen, sichtlich enttäuscht zurück. Der Großteil der Endzeit-Kundschaft scheint aber den gewohnten Wocheneinkauf zu tätigen und scheint froh darüber, auch kurz vor der Schließung noch auf die gesamte Produktpalette des Discounters zugreifen zu können.

Das Sortiment ist noch voll verfügbar

Die normalen Wochenangebote sind wie immer mittig platziert, die übrigen Produkte aus den Vorwochen noch einmal reduziert und mit roten Preisen versehen. Die meisten Regale mit Lebensmitteln sind ebenfalls noch so gut bestückt, dass der „Otto Normalverbraucher“ davon ausgehen kann, dass niemand vor Ladenschluss am Mittwoch, 27. Oktober, darum bangen muss, keinen Käse mehr für das morgige Frühstücksbrötchen oder kein Katzenfutter für die liebste Mieze zu bekommen.

Den einzigen Unterschied zum Aldi-Besuch an anderen Tagen macht lediglich die Menge der bereitgestellten Kartons an Nudeln, Reis und anderen haltbaren Lebensmitteln aus. Wo sonst jeder Zentimeter der Regale ausgenutzt wird, ist es jetzt etwas übersichtlicher.

Nachfragen an der Kasse

Beim Gang zur Kasse kommt dann aber doch ein wenig apokalyptische Stimmung auf. Während des Bezahlvorgangs ist die Schließung stets Thema zwischen Kunden und Mitarbeitern und die Dame an der Kasse muss die Frage „Und, wie gehts nun weiter?“ sicher noch ein paar Mal beantworten bis am Mitwoch um 20 Uhr das letzte Produkt über den Scanner läuft.

Gutschein über fünf Euro

Danach müssen Meschederinnen und Mescheder für einen Aldi-Einkauf die Filialen im Schwarzen Bruch oder in Bestwig nutzen. Wer die Bahnhofsfiliale heute noch ein letztes Mal besuchen möchte, bekommt übrigens einen Gutschein. Ob man nur einen Apfel kauft oder den Wocheneinkauf tätig: Für den nächsten Besuch in einer der beiden anderen Märkte wird ein Fünf-Euro-Gutschein ausgehändigt.

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