Bad Fredeburg. Guido Schröder eröffnet einen neuen Sportbekleidungsladen in Bad Fredeburg. Er hat sich entschieden weiterzumachen und sich zu spezialisieren.

Skier, Winterjacken, Wanderschuhe, Fußballtrikots und ganz neu im Angebot: Arbeitsbekleidung – Guido Schröder eröffnet seinen neuen Sportbekleidungsladen am Kirchplatz 6 in Bad Fredeburg. Sein altes Sportgeschäft am Kirchplatz 7 hat er geschlossen, als er im August 2020 seine Schließung ankündigte, war er sich noch nicht sicher, wie es weitergehen würde: „Das hat sich alles wegen Corona in die Länge gezogen. Aber jetzt steht fest, dass ich einen neuen kleineren Laden eröffne“, sagt er.

Kein weiter Umzug

Weit musste er die Kisten nicht tragen: Er ist vom große Ladenlokal, nur einmal über die Straße gezogen. Der Verkaufsraum ist jetzt kleiner, noch türmen sich hier Kartons, viele Haken sind schon besetzt: „Ich wollte mich einfach spezialisieren und außerdem – sagen wir, wie es ist – gibt es da das Internet“, sagt der Inhaber.

Das waren zwei Gründe für die räumliche Verkleinerung. Außerdem wollte er davon Abstand gewinnen, immer ein halbes Jahr im Voraus große Massen an Waren bestellen und einlagern zu müssen: „Davon hat nur die Industrie etwas.“ Denn dann kann es auch passieren, dass man nicht den Trend der Saison getroffen hat und auf den Waren sitzen bleibt.

Anpassung an die Region

Guido Schröder hat genau hingeschaut und möchte sich jetzt etwas mehr noch an die Region anpassen: Touristen, die Winter- oder Wanderbekleidung kaufen wollen, heimische Fußballteams, die sich ihre Trikots auch individuell bei Guido Schröder veredeln lassen und ganz neu: Er will Handwerksbetriebe ansprechen: „Davon gibt es sehr viele hier bei uns. Deshalb führe ich jetzt auch Arbeitsbekleidung.

Hier im Laden kann man vorbeikommen, die Arbeitsschuhe anprobieren, man muss sie nicht unbedingt im Internet bestellen und wieder zurückschicken.“ Zusätzlich will er auch in die Betriebe fahren, um dort Anproben zu machen – Bei Guido Schröder steht alles unter dem großen Aspekt: Service. Der Einzelhändler hat jetzt zwar weniger Lagerraum, aber kann auch immer noch für seine Kunden gewünschte Ware in den Laden bestellen.

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Außerdem wird man jetzt auch kein Intersport-Schild mehr finden: „Ich bin nur noch Kooperationspartner“, sagt er. Sein altes Ladenlokal steht noch leer, was dort jetzt reinkommen soll, weiß Guido Schröder nicht: „Eins ist klar: Viele Geschäfte gibt es hier in Bad Fredeburg nicht mehr“, er kann die verbliebenen Einzelhändler an zwei Händen abzählen. Das leerstehende Ladenlokal direkt am Kirchplatz fällt einem direkt auf und macht auf die Ortskern-Debatte in Bad Fredeburg aufmerksam: „Es ist schon schade, dass der Ortskern hier so wenig belebt ist“, sagt er. Guido Schröder hat seit 1998 sein Sportgeschäft in Bad Fredeburg, die Leute kennen ihn und noch steckt er nicht den Kopf in den Sand, sondern hält die Stellung im Ort: „Hier im Laden haben meine Kunden noch ein Gesicht und einen Ansprechpartner, das ist anders als im Internet einzukaufen.“