Meschede. In Meschede sind Unterschriften gegen das Bauvorhaben am Krankenhausberg an der Sündelt gesammelt worden. So geht es mit den Plänen weiter.

Für den Erhalt des Waldgebietes an der Sündelt am Mescheder Krankenhausberg sind 1160 Unterschriften im Rahmen einer Online-Petition gesammelt worden. Die Unterschriften sind jetzt an Bürgermeister Christoph Weber übergeben worden. Wie berichtet, besteht für das Waldgelände der Plan für den Bau von 30 neuen Wohnhäusern, angrenzend an die jetzige Bebauung.

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Die Petition war Ende März von dem Mescheder Max Büsse gestartet worden, stellvertretend für eine Gruppe von Bürgern, die sich für eine umweltverträgliche Stadtentwicklung stark machen. Die Unterschriften waren bis Ende Juni gesammelt worden: 822 davon in Meschede, unter den übrigen 338 waren ebenfalls viele ehemalige Mescheder.

Baugebiete sind im Dezember wieder Thema

Die Initiatoren der Petition verweisen auf das Kunst-Projekt „Fichten“, bei dem der Hamburger Künstler Jan Philip Scheibe auf Einladung der Stadt Meschede das Waldsterben thematisch aufgreifen wird: Man verbinde damit „die Hoffnung und Erwartung, dass sich auf sich Seiten der Stadt das künftige politische Handeln an eben jener Waldverbundenheit messen kann, die sie mit diesem Kunst-Projekt zum Ausdruck bringt - und dass aus der künstlerischen Inszenierung gelebte Politik wird“.

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Bürgermeister Weber wurde mit den Unterschriften symbolisch eine junge Buche anvertraut – als Appell auch an die Entscheidungsträger im Stadtrat, dass es eine Chance gebe, sich gegen die Folgen des Klimawandels stemmen zu können.

Unterschriftenübergabe an Bürgermeister Christoph Weber in Meschede: Ihm wurde mit den Unterschriften eine symbolische junge Buche anvertraut: ein Appell unter anderem, dafür Sorge zu tragen, dass sich der Wald weiter entwickeln kann.
Unterschriftenübergabe an Bürgermeister Christoph Weber in Meschede: Ihm wurde mit den Unterschriften eine symbolische junge Buche anvertraut: ein Appell unter anderem, dafür Sorge zu tragen, dass sich der Wald weiter entwickeln kann. © Privat

Der Wald sei der wichtigste Klimaschützer, wichtig als Wasserspeicher und als Erosionsschutz. Auch an den Hängen der Kernstadt Meschede sei das Fichtensterben mit beginnenden großflächigen Kahlschlägen zu beobachten, zuletzt am Ittmecker Weg. Zuletzt hatten die Gegner der Sündelt-Bebauung darauf verwiesen, dass es alternative, unbewaldete Flächen für neues Bauland gebe.

Der Bürgermeister möchte die Unterschriften/Bedenken der Gegner in den weiteren Prozess des Bauleitverfahrens einfließen lassen. Zur Einstufung des Waldes oberhalb des Krankenhauses verweist er auf den neuen Landschaftsplan: Dort sei kein schützenswerter Wald, weder als Naturschutzgebiet noch als FFH-Gebiet. In der Kommunalpolitik wird das Thema im Dezember wieder aufgegriffen: Dann soll wieder über mögliches Bauland an der Sündelt, am Langeloh und auch am Schederweg (neben dem Gymnasium) gesprochen werden. „Wir haben eine extrem hohe Baunachfrage in der Kernstadt Meschede“, sagt Weber. Dafür müssten Lösungen gefunden werden.