Eslohe. Das Hochwasser hat in der Gemeinde Eslohe hohe Schäden angerichtet. Nächste Woche steht ein Termin im Rathaus an.

Nach dem Hochwasser in der Gemeinde Eslohe zollt Bürgermeister Stephan Kersting sämtlichen Einsatzkräften höchstes Lob und Anerkennung. Es sei enorm, was hier geleistet worden sei. Kersting war selbst in der Nacht zum Mittwoch mitalarmiert worden, als das Drama in der Gemeinde seinen Lauf nahm, und hatte sich in den einzelnen Orten ein Bild von der Lage gemacht. In diesem Zusammenhang hebt er außerdem den enormen nachbarschaftlichen Zusammenhalt hervor, den er in diesen Tagen erlebt habe. Es möge sein, dass der Egoismus ganz allgemein in der Gesellschaft zugenommen habe. „In dieser Situation hat sich aber gezeigt, dass die Menschen zusammenhalten, wenn es darauf ankommt“, sagt Kersting.

Mit einem blauen Auge davon gekommen

Grundsätzlich, so sagt er, sei die Gemeinde bei dem Unwetter mit einem blauen Auge davon gekommen. Ebenso wie viele andere hatte auch er am Mittwoch zunächst geglaubt, dass die Gemeinde das „Zentrum des Chaos“ sei. Das habe sich Laufe des Tages gewandelt. Das blaue Auge schmerze zwar, aber mit dem Blick auf Hagen oder die Eiffel relativiere sich das ganz schnell, sagt Kersting. Immerhin gebe es in der Gemeinde Eslohe lediglich materiellen Schaden zu beklagen.

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Wie hoch der Schaden sei, lasse sich aktuell nicht beziffern. Die Bezirksregierung hat inzwischen zwar bereits eine tabellarische Kostenaufstellung angefordert. „Die werden wir zurzeit aber nicht liefern können“, sagt Kersting. Im Laufe der kommenden Woche wolle er sich mit dem Bauhof und den Technikern der Gemeinde zusammensetzen und gemeinsam eine „grobe Daumenschätzung“ versuchen.

Hoher Schaden am Sportplatz Wenholthausen

„Mehr ist aktuell beim besten Willen nicht drin.“ Allerdings hat Kersting keinen Zweifel daran, dass es für die Gemeinde teuer wird. Allein der beschädigte Sportplatz in Wenholthausen verschlinge eine sechsstellige Summe. Hinzu kämen Gebäudeschäden und die Wiederherstellung zahlreicher Wirtschaftswege. Es sei aktuell nicht abzuschätzen, ob es auf einen hohen sechs- oder möglicherweise siebenstelligen Betrag hinauslaufe.

Kersting hofft zwar für seine Gemeinde, an einem Hilfsfond von Land oder Bund beteiligt zu werden. Man müsse aber ganz klar sagen, dass andere Städte angesichts der Lage deutlich dringender Hilfe benötigen.

Unbürokratische Unterstützung der Verwaltung hat Kersting bereits denjenigen zugesagt, die Hilfe bei der Entsorgung ihres Hausrates benötigen, der durch das Wasser zerstört wurde. Wer hier Bedarf habe, könne sich im Rathaus melden.