Meschede. Der Regen hat zwar aufgehört, nun beschäftigt die Mescheder Feuerwehr aber ein anderes Problem. Ein erstes Blaulicht-Fazit.
Nachdem der Starkregen in den Abendstunden des Mittwochs nachgelassen hatte, war die Mescheder Feuerwehr seither aufgrund der wechselnden Pegelstände von Hennesee und den angrenzenden Flüssen gut beschäftigt.
Rautenschemm und Überhenne
In der Mescheder Innenstadt zeigten Henne und Ruhr anhand von Fließgeschwindigkeit und Übertreten auf die Uferwiesen, dass die Natur die gefallenen Wassermengen des Vortags nicht mehr verarbeiten konnte.
In der Nacht zum Donnerstag hatte sich die Lage im Mescheder Stadtgebiet aber im Großen und Ganzen wieder etwas entspannt. „Nachdem der Regen aufgehört hat, sind wir nun aufgrund der Pegelstände im Bereich Rautenschemm und Überhenne viel im Einsatz gewesen. Da haben wir dann schon gar nicht mehr genau auf die Hausnummer geschaut, sondern sind direkt losgefahren. Die Anrufe von dort kamen im Tagesverlauf aber auch eher kleckerweise“, erklärte Dennis Pingel, stellvertretender Wehrleiter, am Donnerstag.
Zwei Einheiten am Donnerstagmorgen
Nachdem 24 Stunden Großalarm im Stadtgebiet war, waren am Donnerstagvormittag auch nur noch der Löschzug Meschede sowie die Löschgruppe Berge im Einsatz. Den Bereich Berge, Visbeck, Olpe hatte es am schlimmsten getroffen. „Dort musste in der Nacht auch eine Familie durch das Ordnungsamt anderweitig untergebracht werden. Im Vergleich sind wir hier aber wirklich glimpflich davon gekommen und konnten irgendwann auch einige Kollegen auslösen und schlafen schicken. Zehn von zwölf Einheiten befinden sich derzeit im Stall“, so Pingel, dessen Kameraden teilweise bis zu 20 Stunden am Stück im Einsatz waren. „Nachbarschaftshilfe konnten wir ja auch nicht mehr anfordern, es hatten ja alle die gleichen Probleme.“
Einsatz in der Ruhrstraße
Der Löschzug Meschede war am Donnerstagmorgen unter anderem in der Ruhrstraße im Einsatz: Dort war ein Aufzugsschacht im Modeladen S.Oliver voll Wasser gelaufen.
„Ich möchte ausdrücklich die pragmatische und unbürokratische überbehördliche Zusammenarbeit loben. Das läuft hier wirklich extrem gut“, berichtete der stellvertretende Wehrleiter der Mescheder Feuerwehr über den Starkregen-Einsatz am Mittwoch und Donnerstag.