Bestwig. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Bestwig hat Pläne zum Jahreswechsel. Eine Veranstaltung könnte eine Zeichen der Solidarität sein.

Ihr Jubiläumsjahr hat sich die Werbegemeinschaft Bestwig beim besten Willen anders vorgestellt. Seit 40 Jahren gibt es den Zusammenschluss der Kaufmannschaft inzwischen, der unter dem Slogan „Besser in Bestwig“ agiert. Gefeiert werden sollte der runde Geburtstag eigentlich im Rahmen des Gastgartens im September. Der wiederum ist coronabedingt bereits vor Wochen abgesagt worden (wir berichteten).

Olaf Badelt, der seit Jahren Vorsitzender der Werbegemeinschaft ist, gibt sich aber kämpferisch. Es gebe keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, sagt er. Es sei wichtig, sich in diesen Zeiten nicht einzuigeln und sich einfach seinem Schicksal zu ergeben. Insofern sei er gewillt, noch in diesem Jahr für einen ganz besonderen Höhepunkt zu sorgen.

Wenn es nach ihm geht, klingt 2021 mit einer großen Silvestersause in der Velmeder Schützenhalle aus. „Wir müssen und wollen positiv nach vorne blicken“, sagt er. Aktuell werden erste grobe Planungen für das Event erstellt. Ob es tatsächlich stattfinden wird, darüber wird in wenigen Wochen die Jahreshauptversammlung der Werbegemeinschaft entscheiden.

„Wir sollen den Versuch unternehmen“

„Wenn es nach mir geht, dann sollten wir diesen Versuch auf jeden Fall unternehmen“, sagt der Werbegemeinschafts-Vorsitzende. Selbstverständlich, das wisse auch er, könne die Veranstaltung coronabedingt kurzfristig mit Auflagen versehen werden, oder am Ende die Gefahr bestehen, sie sogar ganz absagen zu müssen. „Aber wenn wir nur wegen solcher Möglichkeiten nun gar nicht mehr den Versuch unternehmen, etwas auf die Beine zu stellen, dann wäre das fatal und geht in eine völlig falsche Richtung“, sagt Badelt. Stillstand und Lethargie seien Dinge, die man in diesen Zeiten so gar nicht gebrauchen könne, fügt er hinzu.

Olaf Badelt, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Bestwig.
Olaf Badelt, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Bestwig. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Die Silvestersause in der Velmeder Schützenhalle könnte dabei deutlich mehr sein, als nur eine Party zum Jahreswechsel. Sie könnte ein Zeichen der Solidarität werden. „Ich stelle mir vor, dass wir dazu heimische Gastronomen mit ins Boot holen“, sagt Badelt. Auch sie seien durch die Krise schließlich gebeutelt - ebenso wie die Eventtechniker, für die es monatelang nichts zu tun gab.

Auch hier gebe es in der Gemeinde Bestwig ein Unternehmen, das sich über einen solchen Auftrag sicherlich freuen würde. Und auch an die Einbeziehung von Kultur pur denkt Badelt. Als Rahmenprogramm für diesen Abend könne er sich eine Mischung aus Musik und Comedy vorstellen.

„Lichtblicke sind wichtig“

„Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer solchen Veranstaltung die Halle vollbekommen werden“, ist er sicher. Die Menschen seien schließlich froh, wenn endlich mal wieder etwas stattfinde und es etwas gebe, auf das sie sich freuen können. „Diese Lichtblicke und diese Zuversicht sind gerade in dieser Zeit enorm wichtig“, betont er. Und ganz unabhängig davon, sei er ohnehin ein Freund davon, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Von vornherein immer zu sagen „Das geht nicht“, sei nicht sein Ding.

Und wenn es tatsächlich so komme, dass die Silvestersause kurzfristig wegen Corona abgeblasen werden müsse, dann habe man schließlich nichts verloren. „Dann ziehen wir im Jahr darauf die Pläne wieder aus der Schublade“, sagt Badelt. „100-prozentige Sicherheit hast du in diesen Zeiten nie“, ergänzt er. Und es mache auch keinen Sinn, darauf zu warten. Ein bisschen Zuversicht müsse man schon haben.

  • Die Werbegemeinschaft will auch in der Weihnachts- und Adventszeit wieder für glückliche Momente sorgen. Laut Badelt ist geplant, wieder ein Weihnachtsgewinnspiel zu veranstalten.
  • Abgesagt worden war der Gastgarten im Mai durch eine Pressemitteilung der Gemeinde Bestwig. Mit der Absage zum jetzigen Zeitpunkt hätten sowohl haupt- wie auch ehrenamtliche Beteiligte frühzeitig Planungssicherheit, hatte Bürgermeister Ralf Péus darin betont. Gleichzeitig sei dies ein Signal an die heimischen Schützenbruderschaften. „Es wäre kein gutes Zeichen, wenn die Schützen wiederum auf ihre Hochfeste verzichten, dann aber ein Gastgarten stattfindet“, so Péus.