Schmallenberg. Die Werbegemeinschaften Schmallenberg und Bad Fredeburg bieten ab 1. Juli eine digitale City-Card an. Das ist auch für Arbeitgeber interessant.
Einkaufsgutscheine sind bei Kunden beliebt, ein schnelles Geschenk, mit dem man keine Fehlkäufe machen kann. Für 300.000 Euro im Jahr kauften Kunden im Jahr 2020 Gutscheine in Schmallenberg und Bad Fredeburg. „Geld, das allen zugute kommt“, betont Dietmar Bellinger vom Vorstand der Werbegemeinschaft, „den Kaufleuten, aber natürlich auch den Bürgern, denn das Geld bleibt so im Schmallenberger Wirtschaftskreislauf.“ Ab dem 1. Juli soll das Angebot noch besser werden.
Zusammenarbeit
Die beiden Werbegemeinschaften Schmallenberg und G.U.T. Bad Fredeburg arbeiten in Zukunft zusammen. Gutscheine sind in beiden Orten einlösbar. Mehr als 45 Akzeptanzstellen - erkennbar durch einen Aufkleber auf der Fensterscheibe - stehen vom Start weg zur Verfügung.
Mehr Ausgabestellen
Bisher konnten die Gutscheine nur bei der Sparkasse und der Volksbank erworben werden. Jetzt gibt es deutlich mehr Ausgabestellen (siehe Kasten). So wird der Erwerb für die Kunden bequemer, da sie auch die Öffnungszeitenregel des Einzelhandels bieten. Und auch für die Werbegemeinschaften verringert sich der Arbeitsaufwand bei Ausgabe und Abrechnung. „Wir geben jährlich bis zu 12.000 Stück aus, Tendenz steigend“, sagt Bellinger, das sei kaum noch zu schaffen, vor allem wenn die Zahlen weiter steigen. Und darauf hoffe natürlich die Werbegemeinschaft.
Online-Konkurrenz
Ab Donnerstag, 1. Juli, gibt es die digitalen Gutscheine, digital bedeutet da vor allem, dass sie digital ein- und ausgebucht werden. Für den Kunden ändert sich nicht viel. „Es ist aber eine Chance für uns auch unter Corona-Bedingungen gegen den Online-Handel zu punkten“, betont Bellinger. Zwar können die Gutscheine vorerst - Ende des Jahres ist anvisiert - noch nicht online erworben werden, aber über den eingedruckten Barcode, kann auch der Kunde sehen, wie viel Geld noch auf dem Gutschein ist.
Stückelung und Nachhaltigkeit
Die Gutscheine gibt es in festen Stückelungen zu 10, 20 und 30 Euro, aber auch als „CityCard Flex“. Auf diese kann ein Wert nach Wahl aufgebucht werden. Nachhaltigkeit ist den Schmallenbergern dabei wichtig, deshalb sind diese Einmal-Karten nicht aus Plastik, sondern aus Papier.
Die Arbeitgeberkarte
Zusätzlich gibt es die Arbeitgeberkarte. Gerade hier sieht Dietmar Bellinger noch viel Luft nach oben. Der Hintergrund: Arbeitgeber können monatlich ihren Angestellten 44 Euro als steuerfreien Sachbezug zukommen lassen. „Ich weiß, dass bisher in vielen Betrieben noch mit Tankgutscheinen gearbeitet wird“, sagt Bellinger. Er hofft, dass das neue System als Alternative angenommen wird, um den lokalen Einzelhandel zu stärken. Diese Karte ist wiederaufladbar und aus Plastik - sie wird ja auch über Jahre im Portemonnaie mitgeführt.
Umstellung und Verfall
Ab dem 1. Juli werden die bisherigen Papiergutscheine auf das digitale System umgestellt und durch die so genannte City-Card ersetzt. Entwickelt wurde das System von der Agentur „VIEREINHALB“, maßgeblich beteiligt an Konzeptionierung und Einführung war Glade Druck, beides Schmallenberger Unternehmen. Die neuen Gutscheine verfallen dann immer zum 31. Dezember, drei Jahre nach dem Kaufdatum. 2024 im Dezember ist damit auch das Aus für die letzten Papiergutscheine, die noch im Umlauf sind.
>>>HINTERGRUND
Alle als Akzeptanzstellen teilnehmenden Geschäfte, Gastronomien, Dienstleister und weitere Informationen findet man unter www.schmallenberg-citycard.de.
Zu erwerben ist die CityCard bei folgenden Unternehmen und Institutionen:
In Schmallenberg: Gassi & Co (Marcus Schulte-Glade), Parfümerie Bergenthal (Silke Brüning), Expert Föster GmbH, Lieblingsladen Vera Geueke, Tabak und Lotto Vera Dünnebacke, Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH, Volksbank Bigge-Lenne eG, Sparkasse Mitten im Sauerland
In Bad Fredeburg: Bad Fredeburg g.u.t Gewerbe & Touristik e.V.Elektro Föster GmbH