Meschede. Die Gastronomie in Meschede blüht ohne Testpflicht auf - nur die MS Hennesee darf nicht mitmachen. Hier gelten andere Regeln.
Während die Stadt aufblüht und sich Café- und Restaurant-Betreiber am Wochenende über regen Zulauf freuen konnten, wird auf dem Hennesee Trübsal geblasen: Auf der MS Hennesee wurde die Testpflicht wieder eingeführt - zumindest dann, wenn das Schiff den Motor anwirft.
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„Reine Bürokratie“
„Das ist reine Bürokratie, die Schifffahrt hat strengere Regeln als die Gastronomie“, sagt Lara Schmitten, Geschäftsführerin der MS Hennesee. Es schwingt eine Mischung aus Verzweiflung und Unverständnis über die Maßnahmen mit, wenn sie erklärt, dass es nach Monaten des Hoffen und Bangens noch immer nicht richtig losgehen kann. Erst Anfang des Jahres hatte Familie Schmitten die MS Hennesee übernommen und wartet seither darauf, endlich normal arbeiten zu dürfen. Und auch die meisten ihrer Gäste brächten für die Regeln an Bord kein Verständnis auf und unternehmen lieber etwas anderes, die Auswahlmöglichkeiten sind mit sinkendem Inzidenzwert schließlich immer größer.
Bewirtung am Anleger erlaubt
Besonders ärgern sich Lara Schmitten und ihr Mann Jörg, der als Kapitän auf der MS Hennesee tätig ist, jedoch über die Tatsache, dass ihnen vom Ordnungsamt erlaubt wurde, Gäste zu bewirten, so lange das Schiff am Anleger steht. „Auf den Websites der großen Mosel- und Rheinschiffe steht überall, dass es keine Testpflicht mehr gibt. Aber für uns als kleines Familienunternehmen und die Schiffe auf Möhne und Sorpe gilt sie definitiv, das habe ich vom Ordnungsamt schriftlich“, so die Geschäftsführerin.
Zwar würden einige wenige Gäste die Fahrten mit der MS Hennesee auch mit vorherigem Test antreten oder seien eben geimpft oder genesen, rentieren würde sich der Betrieb mit der aktuellen Gästeanzahl aber nicht.
Eine Rückmeldung auf die Anfrage an die Stadt Meschede steht noch aus.