Schmallenberg. Am frühen Montagmorgen rückte die Feuerwehr in die Bahnhofstraße aus. Kompliziert war die Suche nach dem Feuer sowie dessen Bekämpfung.

Die Woche startete für die Kameraden der Schmallenberger Feuerwehr am Montagmorgen besonders früh. Gegen 4.20 Uhr wurde der Löschzug Schmallenberg in die Bahnhofsstraße alarmiert. In einer Shisha-Bar vermutete man einen Heimrauchmelder-Alarm. Vor Ort stellte sich aber heraus, dass kein Heimrauchmelder, sondern ein Kohlenmonoxid-Melder Alarm schlug. Diese Geräte sind in Shisha-Bars angebracht, um vor möglichen Rauchgasvergiftungen zu warnen. Denn Kohlenmonoxid sieht, riecht und schmeckt man nicht und das Gas gilt als besonders gefährlich.

Die Hauswand wurde teilweise aufgestemmt, um Zugang zum Feuer zu bekommen.
Die Hauswand wurde teilweise aufgestemmt, um Zugang zum Feuer zu bekommen. © Alexander Lange

Doch das Feuer ausfindig zu machen, wurde zur Herausforderung für die Kameraden. „In der Shisha-Bar konnten wir sehen, dass dort Rauch an der Wand hochzog. Wir vermuteten zuerst, dass es in der Zwischendecke brannte“, so Jürgen Schneider, Einsatzleiter und stellvertretender Leiter der Feuerwehr Schmallenberg. Dem war aber nicht so. Doch durch einen Setzriss kam immer mehr Qualm zum Vorschein, sodass die Kameraden dann das Feuer in einem Hohlraum zwischen den zwei aneinandergebauten Häusern vermuteten, womit sie auch richtig lagen: „Und die Außenwand hatte auch schon deutlich an Temperatur gewonnen.“

Holzfaser-Weichplatte in Hohlraum

„Zwischen den Häusern ist ein Hohlraum, der mit Holzfaser-Weichplatte gedämmt ist. Und diese Dämmung hat angefangen zu brennen.“ Warum, das konnte am Montagmorgen noch nicht festgestellt werden.

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Die Dämmung brannte in zwei Richtungen - nach vorne zur Straßenseite sowie nach hinten: „Weil wir keinen Zugang zum Hohlraum hatten, mussten wir die Wand mit der Motorflex und einem Schlagbohrer aufstemmen, um an das Feuer zu kommen und zu löschen.“ In der Wand lag die Temperatur zwischenzeitlich bei rund 400 Grad - „das brannte schon in deutlicher Ausdehnung.“

Der Löschzug Schmallenberg, die Löschgruppen Gleidorf und Fleckenberg sowie die Kameraden der Atemschutzwerkstatt Grafschaft verschafften sich über zwei Spalte Zugang zum Feuer, setzen zu dem Netzmittel ein, das tiefer als das Löschwasser in den Dämmstoff eindringt. Während des ganzen Einsatzes wurde immer wieder mit Wärmebildkameras kontrolliert, kurz vor Mittag war der Einsatz dann auch beendet.