Reiste. Zuletzt musste der Reister Markt wegen Corona ausfallen. Jetzt wird an Plänen gearbeitet, wie das beliebte Fest einen Neustart bekommen kann.

Der Landwirtschaftliche Verein Reiste hält weiter an seinem Ziel fest: Nach dem Corona-Jahr 2020 soll es jetzt wieder einen Reister Markt geben. Hinter den Kulissen werden bereits Pläne geschmiedet. Ende Juni soll eine endgültige Entscheidung gefällt werden - auch zu einem möglichen Termin.

„Fakt ist“, so sagt Sebastian Luttermann, als stellvertretender Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Vereins, „wir wollen den Reister Markt gern stattfinden lassen.“ Ob man dürfe oder könne, stehe aber leider auf einem anderen Blatt. Denn es seien noch viele Fragen offen. Zwar hatte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart zuletzt große Hoffnung gemacht, dass bei einem weiteren Rückgang des Infektionsgeschehens für traditionelle, regionale Volksfeste unter freiem Himmel gute Aussichten für den Spätsommer bestünden.

Noch viel Klärungsbedarf

Zu Euphorie hat diese Aussage beim Landwirtschaftlichen Verein allerdings keineswegs geführt. „Das klingt zunächst einmal ganz toll“, sagt Luttermann. Allerdings gebe es derzeit weder eine klare Definition für den Begriff „traditionelle, regionale Volksfeste“ noch für den Begriff „Spätsommer“. Es gebe also noch viel Klärungsbedarf - auch, was zum Beispiel ein Hygienekonzept und andere Vorgaben angehe. Mit der Gemeindeverwaltung haben die Reister bereits Kontakt aufgenommen. Sie habe signalisiert, dem Landwirtschaftlichen Verein als Veranstalter keine Steine in den Weg legen zu wollen.

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Denkbar sind für den Verein derzeit viele Szenarien. Es könnte ein Reister Markt ohne Alkohol werden. Es könnte ein Reister Markt ohne Tierschau werden. Es könnte ein Reister Markt sein, dessen Krammarkt sich diesmal nicht durch die Straßen des Ortes zieht. Pläne und Ideen gibt es reichlich. Auch für eine mögliche Zugangsbeschränkung. So sei es vorstellbar, das Gelände rund um die Schützenhalle durch Bauzäune abzutrennen und durch einen Ticketservice im Vorfeld den Zugang zu regeln. Zumindest theoretisch! „Denn rein praktisch soll das Ganze am Ende ja auch noch ein bisschen Spaß bereiten. Und zwar nicht nur den Besuchern, sondern auch den ehrenamtlichen Akteuren“: Und wenn man den ganzen Tag Tickets kontrollieren und am Ende sogar Besucher abweisen müsse, sei das mit dem Spaß eben so eine Sache, sagt Sebastian Luttermann.

Entscheidung Ende Juni

Mit Schausteller Isken und den Betreibern der Krammarkt-Stände haben die Reister ebenfalls bereits Kontakt aufgenommen. Sie stehen mehr oder weniger in den Startlöchern. Vor allem auch für sie würde der Verein nach den Ausfällen im vergangenen Jahr gern wieder einen Reister Markt anbieten - und sei es eben auch nur in abgespeckter Form. Ende Juni soll entschieden werden, ob und in welcher Form es 2021 einen Reister Markt geben kann. Dann verbleibe immer noch ein ausreichendes Zeitfenster, die Großveranstaltung zu organisieren, sagt Luttermann. Der Wille ist jedenfalls da!