Heiminghausen. Es soll ein besonderes Café werden, unter anderem mit 40 Bierspezialitäten und Flammkuchen. Wann und wo das Café Hopfenbohne öffnen wird.

Es ist eine Mischung aus Mut, Hoffnung und Pragmatismus. „Und wir als Team haben da auch einfach unwahrscheinlich viel Lust drauf“, sagt Timo Brune. Der Event-Experte will in wenigen Wochen in Heiminghausen ein Café eröffnen. Name: Café Hopfenbohne. Klingt ausgefallen und besonders und das soll es auch sein, sagt Brune: „Wir wollen nicht das vierzigste Café mit Kaffee, Kuchen und Torten sein, sondern den Einheimischen und Touristen Spezialitäten bieten.“ Deshalb der Name, zusammengesetzt aus dem Hopfen fürs Bier und der Bohne für den Kaffee: „Wir kombinieren beides.“

Doch die Geschichte hinter der Idee ist weitaus länger. Vor 16 Jahren startet der heute 33-jährige Bödefelder als DJ durch. Erst auf kleinen Feten, dann auf immer größeren Veranstaltungen: „Die Nachfrage ist stetig gewachsen.“ Vor vier Jahren entschließt sich Brune dann für den Schritt in die Selbstständigkeit, baut seine eigene Eventfirma inklusive Zeltverleih auf. Hochzeiten, Großveranstaltungen, Geburtstage. Wo gefeiert wird, ist Brune mit Musik, Ausrüstung und Zelten zur Stelle.

Heiminghauser Gutshof südlich von der Leiße und B511

Vor zwei Jahren kommt dann der Schmallenberger Bernd Mertens auf Brune zu, der den Schmallenberger Landbiermarkt führte: „Er sagte mir, dass zu meinem bisherigen Angebot doch auch super Getränke passen würden. Und da hatte er Recht.“ Also wagt Brune den Schritt, übernimmt den Getränkemarkt und -service und nennt ihn in „Sauerländer Landbiermarkt“ um, der seitdem auf dem Heiminghauser Gutshof südlich von Leiße und der B511 zuhause ist. Dort lagert Brune auch sämtliches Veranstaltungsequipment. Dass Brune auch noch die Schirmbar in Neuastenberg an der Postwiese betreibt, erwähnt er nur im Nebensatz.

Und jetzt das Café Hopfenbohne. „Natürlich ist das ein Risiko in der aktuellen Zeit, die Veranstaltungsbranche liegt Brach und wir investieren jetzt einen sechsstelligen Betrag.“ Aber er sei kein Typ, der den Kopf in den Sand stecke, er blicke nach vorne: „Und wir haben über die Jahre die nötige Erfahrung gesammelt.“

Das Café soll auf dem Gutshof in Heiminghausen, wo bereits der Landbiermarkt ist, öffnen. „Die Lage ist einfach ideal, der Sauerland Radring führt hinterm Haus vorbei und hat auch eine eigene Ausfahrt.“ Deshalb wird es am Café auch eine E-Bike-Ladestation geben, vorm und hinterm Gebäude entsteht die Außengastronomie mit Biergartencharakter, im Inneren Küche, Theke und weitere Sitzplätze: „Wir richten das im rustikalen und industriellen Stil her, ganz passend zum Namen.“ Auch das Miteinander auf dem Hof funktioniere super, sagt Brune: „Wir sind froh, diesen Ort gefunden zu haben und freuen uns, unsere Wünsche verwirklichen zu können. Das Verhältnis zum Vermieter ist super.“

35 familiengeführte Brauereien

Denn neben Kaffee und Kuchen - „die gehören natürlich dazu, die bieten wir auch an“ - soll es auch ganz ausgefallene Bierspezialitäten geben. Damit kennt sich Brune aus: „Wir werden etwa 40 Bierspezialitäten von 35, meist kleinen familiengeführten Brauereien haben.“ Er will kleine Bierproben anbieten, zum Bier auch Brotzeiten und Flammkuchen servieren: „Eben getränkebegleitende Speisen. Aber der Durst steht im Vordergrund. Wir glauben, dass das Konzept viele Leute, junge wie alte, ansprechen wird. Und wir wollen uns damit ein bisschen von anderen Cafés absetzen.“

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Gleichzeitig können die Räumlichkeiten des rustikalen Gutshofes für Konzeptgespräche zur eigenen Eventplanung genutzt werden, so Brune. Momentan stecke man mitten im Bau, geöffnet werden soll aber schon Mitte Juni. „Ich weiß, dass ist ambitioniert“, sagt Brune lachend. Aber alle, Familie, Mitarbeiter, Handwerker seien mit Eifer dabei: „Wir warten noch auf die letzten behördlichen Genehmigungen, aber da bin ich guter Dinge, dass auch das jetzt zeitnah über die Bühne geht, damit es bald losgehen könne.“ Denn da gehe es ihm nicht anders als anderen Gastronomen: „Wir wollen schnellstmöglich Gäste begrüßen dürfen.“

Hintergrund

Das Café Hopfenbohen soll immer freitags und samstags von 10 bis 19 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr öffnen.

Zudem sucht Brune noch Aushilfskräfte, die sich im Service Geld dazuverdienen möchten. Interessenten können sich unter info@sauerland-zelte.de melden.

Der „Sauerländer Landbiermarkt“ bleibt auch weiterhin auf dem Gutshof bestehen, wird quasi integriert, so Brune. Auch dort biete er die oben beschriebene Bandbreite, und sogar noch weit darüber hinaus, verschiedenste Bierspezialitäten an. Zudem biete er seinen „Pullen-Express“-Lieferservice im Umkreis von 20 bis 25 Kilometern für alle die es sich nach Hause liefern lassen möchten.

Am 28. Mai öffnet nach der Renovierung auch wieder der Abholmarkt.