Schmallenberg. Wetter und strenge Regeln halten viele Betriebe von einer Öffnung ab. Aber wer öffnet? Wir haben bei einigen Betrieben im Stadtgebiet nachgefragt.
„Endlich“ werden einige Schmallenberger sagen. Nicht nur touristische Übernachtungen sind am kommenden Wochenende wieder im Sauerland erlaubt, auch die Restaurants und Kneipen dürfen wieder öffnen - wenn auch nur im Außenbereich. Doch gerade das ist der springende Punkt, der einige Betreiber noch von einer Öffnung abhält. Frischgezapftes Bier oder ein herzhafter Burger bei nasskalten Temperaturen um 10 Grad? Wir haben bei einigen Betrieben nachgefragt, ob sie am Wochenende wieder bewirten oder noch warten.
Der Grieche in Dorlar
„Nein“, sagt Inhaberin Andrea Mavrikos: „Wir warten noch ab, bis die Situation stabiler wird.“ Die Außengastronomie wird dort am Wochenende noch nicht öffnen: „Ich müsste extra Personal einstellen, das Ganze würde sich aus meiner Sicht wirtschaftlich nicht rechnen. Es ist nicht umsetzbar so, wie sich die Politik das vorstellt.“
Auch die Wetterprognosen spielen eine wichtige Rolle, sagt sie: „Ich kann doch nicht die Gäste auf die Terrasse setzen, dann essen sie dort und wenn es anfängt zu regnen sage ich ihnen: Nein, reinkommen und euch unterstellen dürft ihr aber nicht.“ Sie plant mit einer Öffnung für Anfang Juni.
Der Birkenhof in Holthausen
„Auch wir warten noch“, sagt Inhaberin Katrin Nowicki-Heßmann: „Wir machen aber sehrwohl mit unserem Fensterverkauf, mit dem To-Go-Geschäft weiter. Das dürfen die Besucher allerdings nicht im Umkreis von 50 Metern einnehmen.“ Denn Fensterverkauf wolle man aber auch in der Woche intensivieren, gerade weil nun auch wieder Urlauber auf dem Birkenhof zu Gast sind.
Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen, abends zum Beispiel leckeren Flammkuchen: „Aber für die breite Bevölkerung öffnen wir die Terrasse noch nicht. Das Wetter ist zu unsicher und der Arbeitsaufwand zu groß. Einen Mitarbeiter müsste ich ja abstellen nur um alle Gäste zu kontrollieren.“ Deshalb plant Nowicki-Heßmann einen „langsamen Start“ der Außengastronomie.
Das Bacio in Schmallenberg
„Ja, wir öffnen am Samstag ab 10 Uhr“, verkündet Inhaber Raffaele Iuliucci: „Auch wenn die Temperaturen nicht besonders gut sind. Ich glaube die Leute haben Bock auf einen Kaffee, lecker etwas zu essen oder zu trinken. Vor allem wenn man sieht, was an den vergangenen Tagen auf dem Schützenplatz los war.“
Bauchschmerzen bereiten ihm allerdings mögliche Diskussionen bezüglich der Testpflicht: „Das schreckt uns etwas ab. Ich glaube, dass einige Kunden kein Verständnis dafür haben, dass sie einen negativen Test, einen Genesenen-Nachweis oder Impfnachweis auch draußen brauchen.“ Das mache die Situation unattraktiv: „Aber wir sehen einfach, wie es wird. Wenn es sich nicht lohnt, lassen wir es eben wieder. Aber Samstag, Sonntag und Montag werden wir erstmal öffnen.“
Guntermanns Stuben in Bad Fredeburg
Geöffnet wird schon ab Freitag, 17 Uhr, sagt Inhaber Ludger Ritter. Und dann auch am Samstag, Sonntag und Montag ab 11 Uhr: „Wir probieren das jetzt erstmal an den Wochenenden. Der Biergarten bleibt zu, aber die Terrasse öffnen wir mit 25 bis 30 Plätzen.“
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Dabei wird es vorläufig aber nur ein abgespecktes Angebot an Getränken und Speisen geben, da sei aber für jedermann etwas dabei, sagt Ritter: „Aber im vergangenen Herbst musste ich Ware im Wert von 3000 Euro wegschmeißen, in die Situation will ich nicht noch einmal kommen.“
Künftige Kernzeiten sollen Donnerstag bis Sonntag sein: „Wir haben auch schon einige Reservierungen. Vor allem die jungen Stammtische, die kommen bei jedem Wetter.“ Eine Öffnung der Außengastronomie sei aber auch „mehr eine Image-Sache, als das es großen Umsatz bringt“, so Ritter.
Der Sonnenhof in Nordenau
Das Wetter spielt nicht mit, am Wochenende bleibt die Außengastronomie des Sonnenhofs vorerst zu: „Wer setzt sich denn bei sechs oder sieben Grad auf die Terrasse?“
Man wolle weiter abwarten und von Woche zu Woche entscheiden, was die Inzidenzzahlen und das Wetter hergeben: „Aber sobald wir im Innenbereich öffnen dürfen, werden wir das auch tun.“
Corona-Regeln
Wer es sich in der Außengastronomie gutgehen lassen will, braucht entweder einen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden ist, einen Nachweis, dass er von einer Corona-Infektion genesen ist oder die zweite Impfung bereits mehr als 14 Tage zurückliegt.
Informationen, wo kostenlose Schnelltests möglich sind, gibt es auf der Seite des Schmallenberger Sauerlandtourismus oder auf der Seite des HSK.