Meschede. Es gibt trotz Corona Hoffnung für alle Open-Air-Fans. Was geplant ist, verrät André Wiese.

Sommer, Party, umsonst und draußen - das alles scheint eine Ewigkeit her zu sein. Im vergangenen Jahr fiel „Mittwochs live“ auf dem Stiftsplatz in Meschede Corona zum Opfer. In diesem Jahr sind alle Beteiligten schon ein ganzes Stück mutiger. Open-Air-Fans können hoffen. Was geplant ist, verrät Veranstalter André Wiese.

15-jähriges Jubiläum von Meschede live

Am 28. August 2019 endete  das Volksbank Open Air  mit einem furiosen Abschluss: mit der „Familie Hossa
Am 28. August 2019 endete das Volksbank Open Air mit einem furiosen Abschluss: mit der „Familie Hossa" und einem tollen Feuerwerk. © Unbekannt | Brigitta Bongard

Eigentlich sollte schon 2020 das 15-jährige Jubiläum der Open-Air-Veranstaltung gefeiert werden. Seit 2006 treten an mindestens sechs Terminen in den Sommerferien auf der großen Bühne am Stiftsplatz Cover-Bands auf, die Party-Stimmung verbreiteten. Mehr als 1000 Besucher kamen jedes Mal. Die Musikrichtung reicht von Schlager über Oldies bis Rock. Die Veranstaltung ist einer der beliebtesten Sommertreffpunkte in der Region. Mit Corona musste das alles im vergangenen Jahr abgesagt werden.

Doch jetzt stehen André Wiese mit seiner Eventagentur „Wiesevent“ als Veranstalter, die Volksbank als Hauptsponsor und das Stadtmarketing als Konzeptgeber wieder in den Startlöchern. „Wir sind auf alles vorbereitet und hoffnungsvoll, dass das Volksbank Open Air stattfinden kann“, sagt Wiese. Die endgültige Entscheidung fällt allerdings erst Mitte Juni. „Aber wir wollten auf alles vorbereitet sein.“ Deshalb gibt es jetzt vier Szenarien:

Vier Szenarien sind geplant

1. Das Volksbank-Open-Air findet - wie gewohnt - sechsmal am Mittwoch in den Sommerferien statt. Start wäre dann der 7. Juli.

2. Der Start wird auf Anfang August verschoben. Mittwoch bleibt als Veranstaltungstag.

3. Der Start verschiebt sich auf Mitte August.

4. Start ist erst Ende August.

„Veranstaltungstag wäre beim Start im August der Freitag“, erklärt André Wiese. „Weil dann die Konzerte außerhalb der Ferien liegen, schieben wir den Termin aufs Wochenende. Das ist dann für Familien günstiger.“ Die Veranstaltung würde einfach nur umbenannt, sagt er gut gelaunt: „Die hieße dann halt ,Freitags live’.“ Ob es eine Besucher-Obergrenze gibt, ob der Zutritt nur mit Tests oder Impfnachweis möglich ist, ob das Gelände abgesperrt werden muss, damit eine Kontaktnachverfolgung möglich ist, all das, so Wiese „steht noch in den Sternen. Aber wir sind auf alles vorbereitet.“

Auch die Bands werden kurzfristig engagiert. „Wir müssen erst die Termine festlegen und dann gucken, wer kann.“ Aber die Geburtstagsfeier „15 Jahre Mittwochs live“, die eigentlich für 2020 geplant war, soll auf jeden Fall nachgeholt werden. „Wir haben ein paar Höhepunkte in petto.“

Auch interessant

Impffortschritt und Erfahrungen mit Corona

Viele Freundeskreise jeden Alters nutzen die Veranstaltung, um zu feiern.
Viele Freundeskreise jeden Alters nutzen die Veranstaltung, um zu feiern. © Unbekannt | Brigitta Bongard

Zum jetzigen Zeitpunkt scheint die Planung relativ mutig. Doch Wiese ist überzeugt, dass es funktioniert. „Im vergangenen Jahr hatten wir eine ganz andere Ausgangslage“, betont er. Damals war neben „Mittwochs live“ auch die Open-Air-Veranstaltung von Thomas Bigge nicht genehmigt worden, die dieser mit Hygienekonzept auf dem Flugplatz in Schüren geplant hatte. Der Impffortschritt und die sinkende Zahl der Corona-Infektionen mache jetzt einfach mehr möglich, ist Wiese überzeugt. „Wir sind doch alle auch an der Pandemie gewachsen, haben mehr Erfahrung. Auch die Politik wird mutiger.“

Der Veranstalter ist sicher: Eine solche Open-Air-Veranstaltung biete ein deutlich geringeres Risiko als ein Schützenfest in der Halle. Vielleicht werde er auch nur Flaschenbier ausgeben können. Alles sei denkbar und im Plan. Letztlich entschieden wird Mitte Juni. „Wenn dann doch alles verboten wird, waren wir wenigstens vorbereitet“, sagt er und ergänzt optimistisch: „Wir sind hoffnungsvoll.“

Wiese rechnet allerdings mit einer Besucher-Obergrenze, auch um Abstände einhalten zu können. Bei 350 bis 400 Menschen wäre dann Schluss. Dann sei die Veranstaltung zwar gerade erst kostendeckend, aber trotzdem wolle er die Party auf jeden Fall organisieren. „Mir ist es auch wichtig, in dieser Zeit einen Hoffnungspunkt zu setzen, auf den sich die Menschen einfach freuen können.“

Hintergrund

2006 fand die erste Veranstaltung „Meschede live“ statt.
Am Anfang habe er Bauchschmerzen gehabt, eine so lange Konzertreihe in Meschede zu starten, berichtete Veranstalter André Wiese.

Im Laufe der Jahre habe sich die Veranstaltung aber zu einer Art Volksfest entwickelt, zu dem sich Freunde, Nachbarn und Vereine treffen.

Auch Sommergäste, die ihre Ferien im Sauerland verbringen, sind gern gesehene Gäste bei den abendlichen Konzerten.