Meschede. Fünf Meter hoch wird die Skulptur „Hennetor“, geschaffen vom Mescheder Künstlerpaar Schenk-Busse. Doch es gibt eine Lücke in der Finanzierung.

Die Stadt Meschede soll neben Henneboulevard und Henne-Talsperre eine weitere Attraktion erhalten, die aufs Wasser verweist: das Hennetor auf dem Kaiser-Otto-Platz. Initiator und Ideengeber ist die Bürgerstiftung. Sie hofft jetzt auf finanzielle Unterstützung der Mescheder. Die Grundlage bietet ein Crowdfunding-Projekt.

Auch interessant

„Die Idee für eine Skulptur in der Innenstadt hatten schon vor vielen Jahren die viel zu früh verstorbene Vorsitzende der Bürgerstiftung, Monika Brunert-Jetter und Annegret Meininghaus als Stiftungsratsmitglied“, erklärt Jürgen Dörner, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung. „Nun wird sie endlich im Rahmen der Neugestaltung des Kaiser-Otto-Platzes verwirklicht.“

Stefanie Schenk-Busse und Björn Busse Künstler aus Visbeck.
Stefanie Schenk-Busse und Björn Busse Künstler aus Visbeck. © Privat | Privat

Künstlerpaar aus Visbeck

Über einen rund fünf Meter hohen Rahmen aus Corten und Edelstahl fließt Wasser, das aufgefangen und wieder hochgepumpt wird. Wasser und Edelstahl ergießen sich wie ein Vorhang über das Tor aus dem braunen Cortenstahl. Mit der Neugestaltung des Platzes Ende des Jahres soll auch das Kunstwerk aufgebaut werden. Gestaltet haben es die Designerin Stefanie Schenk-Busse und ihr Mann, der Metallkünstler Björn Busse. Für die beiden Visbecker ist es das erste Kunstwerk im öffentlichen Raum in ihrer Heimatstadt. „Das ist ja häufig so“, weiß Stefanie Schenk-Busse. „Wir haben uns aber bei unserem Start auch bewusst erstmal Richtung Ruhrgebiet orientiert, weil es im Sauerland damals viele bekannte Metallkünstler gab.“

Auch interessant

Seit rund 20 Jahren ist das Paar vom Sauerland aus künstlerisch und handwerklich tätig. Zuletzt schufen beide Skulpturen für Iserlohn, Bottrop, Olpe und - als größtes Projekt - fünf Stelen vor dem Düsseldorfer Landtag. „Die Idee in Meschede war, Wasser in die Stadt zu holen“, erklärt Stefanie Schenk-Busse. „Und gerade für Außenstehende ist die Hennetalsperre das Aushängeschild Meschedes. Daher der Name Hennetor.“ Natürlich sei auch die Ruhr prägend, „aber Ruhrtor“, Stefanie Schenk-Busse lacht, „da denkt doch jeder gleich an Ruhrpott.“

Bürgerstiftung hofft auf Spenden

Nach den bislang erfolgreichen Projekten, dem Bike-Park gegenüber dem Mescheder Freibad und dem Outdoor-Fitness-Park am Henneboulevard, geht die Bürgerstiftung Meschede nun damit das nächste Großprojekt an. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 40.000 Euro. Ein Großteil des Betrages sei bereits der Bürgerstiftung zweckgebunden gespendet worden. „Zur Gesamtfinanzierung fehlen noch 10.000 Euro“, so Dörner.

Jürgen Dörner wirbt um Unterstützung für die Bürgerstiftung Meschede.
Jürgen Dörner wirbt um Unterstützung für die Bürgerstiftung Meschede. © Volksbank Sauerland

Nun kommt das Crowdfunding ins Spiel. Die Bürgerstiftung hat es bei der Volksbank Sauerland aufgelegt. Jörg Hohmann, als Stiftungsratsvorsitzender, ist sicher, dass es über das Crowdfunding gelingt, die Lücke zu schließen. „Auf die Mescheder ist bei solchen Projekten immer Verlass“, sagt er. Jürgen Dörner sieht noch einen weiteren Vorteil: „Jede kleine Spende ist hier willkommen und so kann die Skulptur zu einem echten Gemeinschaftsprojekt werden.“ Bürger, die später am „Hennetor“ vorbeiflanierten, könnten mit Fug und Recht behaupten, dass sie selbst auch einen Teil der Finanzierung übernommen hätten.

Auch interessant

Die Bürgerstiftung ist sich mit den schon vorhandenen Unterstützern und auch den Verantwortlichen bei der Stadt Meschede einig, dass dieses Projekt ein wichtiger Schritt ist, um die Attraktivität er Innenstadt zu steigern. Dörner: „Es gibt dem Kaiser-Otto-Platz eine neue Aufenthaltsqualität.“

>>>HINTERGRUND

Die Finanzierung erfolgt über die Crowdfunding-Plattform https://vb-sauerland.viele-schafffen-mehr.de/hennetor.

Zahlungen sind auch direkt an die Bürgerstiftung Meschede (IBAN: DE92 4666 0022 3501 7777 00) möglich.