Meschede. Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung: Friedrich Merz (CDU) aus dem Hochsauerlandkreis spricht von einem „Einsperren der Bürger“.

Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat sich erneut kritisch zu den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung geäußert. Auf Twitter verkündete er: „Spätestens nach der ersten Welle hätte sich die Regierung die Frage stellen müssen: Was könnten wir daraus lernen? Passiert ist aber nichts, stattdessen geht es weiterhin nur um immer neue Lockdowns und noch längeres Einsperren der Bürger.“

Digitale Mittel nutzen

Im Oktober vergangenen Jahres hatte Merz das Erscheinungsbild der Regierung als „grottenschlecht“ bezeichnet und dafür Kritik eingesteckt. So weit geht er dieses Mal nicht. Der CDU-Politiker kritisierte, dass die Corona-Infektionen nicht mit modernen, digitalen Mitteln nachverfolgt und bekämpft worden sind.

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„Inzwischen sind fast alle Grundrechte eingeschränkt worden. Nur der Datenschutz ist die heilige Kuh und offenbar sogar wichtiger als Gesundheitsschutz, dem alles andere untergeordnet wird“, erklärte er. Die Bevölkerung sei hier viel weiter und nutze beispielsweise die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung.

Merz ist früherer Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Nach zwei gescheiterten Anläufen um den Bundesvorsitz seiner Partei möchte er jetzt für den Hochsauerlandkreis in den Bundestag einziehen. Er bewirbt sich um die Kandidatur und tritt dabei gegen Amtsinhaber Patrick Sensburg an. Die Entscheidung findet am Samstag, 17. April, im Stadion Große Wiese in Hüsten statt.