Ostwig. Nach Verwüstungen auf dem Sportplatz Ostwig drohen sieben Jugendlichen weitere Konsequenzen - trotz einer glaubhaften Entschuldigung.
Einer Gruppe Jugendlicher, die auf dem Ostwiger Sportplatz randaliert hat, drohen weitere Konsequenzen, obwohl sie sich beim Vorstand des Vereins entschuldigt hat. Wie Laura Burmann, Pressesprecherin der Polizei in Meschede, auf Nachfrage bestätigt, liegt der Fall auch auf dem Tisch der Kreispolizeibehörde. Während sich der Vorfall nach der Entschuldigung der Jugendlichen für den TV Germania Ostwig erledigt hat, wie Vorsitzender Christoph Rosenau gestern noch einmal betonte, ermittelt die Polizei laut Burmann wegen Sachbeschädigung. Dabei handele es sich immerhin um eine Straftat.
Wie berichtet, hatten die Jugendlichen in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag mehrere Mülleimer zerbeult, sie auf den Sportplatz geworfen und dort entleert. Sie warfen Bänke auf das Spielfeld und rissen Poller und Schilder aus der Verankerung, die der Vorstand auf einem benachbarten Feld wieder einsammeln musste. Bälle aus einem Ballwagen lagen über die gesamt Anlage verteilt und hinter dem Sportheim wurde ein Regenfallrohr beschädigt.
Nachdem der Vereinsvorstand die Verwüstungen am Osterwochenende öffentlich gemacht und darauf hingewiesen hatte, im nächsten Schritt die Videoaufzeichnungen der Überwachungskameras auszuwerten, dauerte es nicht lange, bis sich die Gruppe reumütig beim Vorsitzenden Christoph Rosenau meldete. „Den Jugendlichen tat das ganze echt Leid“, sagt Rosenau.
Das habe man gemerkt und er nehmen ihnen die Entschuldigung auch tatsächlich an. Randaliert hatte die Gruppe offenbar, weil sie sauer darüber war, dass sie von verantwortlichen des Vereins wegen geltender Corona-Auflagen zuvor des Sportplatzes verwiesen worden war. „Wir stehen hier als Vorstand in der Verantwortung“, betont Rosenau ausdrücklich. Der Verein sei sehr großzügig, was die öffentliche Nutzung der Anlage angehe. Und das solle sich auch nicht ändern. Wenn der Zulauf vor allem wegen des zuletzt sehr schönen Wetters jedoch überhand nehme, sei man in der Verpflichtung einzuschreiten.
Gezielt angesteuert
Die Jugendlichen hatten daraufhin am Gründonnerstagabend zwischen 22.20 Uhr und 22.35 Uhr den Sportplatz offenbar noch einmal gezielt angesteuert, um ihrem Unmut freien Lauf zu lassen. Im Gespräch mit dem Vorstand haben sich die Jugendlichen bereiterklärt, für den Schaden aufzukommen. Dabei gibt es laut Rosenau zwei Optionen: Abbezahlen oder Abarbeiten. „Wir haben im Frühjahr jede Menge Arbeitseinsätze, bei denen sie sich einbringen können“, so der Vereinsvorsitzende. Er rechnet es der Gruppe hoch an, dass sie sich aus eigenem Antrieb bei ihm gemeldet hat. „Für uns soll es das damit gewesen sein“, sagt er. Was den Jugendlichen durch die Ermittlungen der Polizei noch droht, ist derzeit ungewiss.