Meschede. Keine Notbremse, stattdessen Test-Option: Das bedeutet die Entscheidung für den HSK konkret. Und so reagiert die Werbegemeinschaft.
Der Hochsauerlandkreis verzichtet auf die Corona-Notbremse. Stattdessen gilt in der heimischen Region ab sofort die so genannte Test-Variante. Das bedeutet: Keine der Öffnungen wird zurückgenommen, aber in zahlreichen Situationen des Alltags muss ein negativer Corona-Test vorgezeigt werden.
100er-Inzidenz überschritten
Es war Sonntag, als der Hochsauerlandkreis den dritten Tag die 100er-Inzidenz überschritten hatte. Das Land Nordrhein-Westfalen machte daraufhin die Ansage: Notbremse oder Test-Option. Nach Beratungen den gesamten Montag über entschied sich der Hochsauerlandkreis für letztere Variante.
„Durch das Ziehen der Test-Option besteht die Möglichkeit, dass Menschen in der Region weiter Einkaufen und auch andere Dienste wahrnehmen können“, erläuterte Landrat Dr. Karl Schneider die Entscheidung. „Allerdings werden wir die Entwicklung der Infektionszahlen genau beobachten und wenn notwendig, von uns aus die Bremse ziehen.“
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Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf hat der Entscheidung des Hochsauerlandkreises bereits zugestimmt. Das bedeutet: Mit einem kostenlosen Schnelltest aus einem der offiziellen Testzentren können folgende Angebote und Leistungen weiterhin in Anspruch genommen werden: Bibliotheken, Museen, Burgen, Tierparks, nicht privilegierter Einzelhandel (über Lebensmittel hinausgehend) und körpernahe Dienstleistungen. Dafür ist ein bestätigtes negatives Testergebnis nicht älter als 24 Stunden erforderlich und vorzuzeigen, lautet die Regel.
Für den Einzelhandel bedeutet die Test-Option konkret: Die Läden dürfen weiterhin Terminshopping anbieten, also Click und Meet. Pro 40 Quadratmeter ist ein Kunde erlaubt. „Eine vorherige Terminbuchung und eine zeitliche Begrenzung des Aufenthalts sind zwingend notwendig“, heißt es vom Land NRW. Auch hier gilt: Zutritt nur mit negativem Schnelltest. Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Werbegemeinschaft überrascht
Der Vorstand der Werbegemeinschaft „Meschede aktiv“ hat sich in einer ersten Reaktion positiv überrascht gezeigt. Petra Streich, Innenstadtbeauftragte der Vereinigung und Inhaberin des Kinder- und Damenmode Geschäfts „Paul und Pauline“ hatte bereits das „Click and Collect“-Schild, das sie bis zur Wiedereröffnung am 8. März aufgehängt hatte, erneut rausgesucht und sich darauf eingestellt, ihre Kundinnen und Kunden ab sofort nur noch an der Tür begrüßen zu dürfen und Ware herauszugeben.
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„Dass es nun doch mit Click and Meet weitergeht, überrascht mich. Und natürlich fragt man sich, ob alle Kunden dazu bereit sind, den Aufwand auf sich zu nehmen und sich vor dem Shoppen auf Corona testen zu lassen“, so Petra Streich, die ihre Pläne für die Karwoche nun wieder ändern wird. „Die Woche vor Ostern läuft tendenziell natürlich gut und wenn man so ein Corona-Test für den Einzelhandel 24 Stunden gültig ist, können sich Kunden ja auch mehrere Termine hintereinander legen“, sieht die Einzelhändlerin den kommenden Tagen optimistisch entgegen: „Wie es letztlich angenommen wird, werden die nächsten Tage zeigen.“